Wenn es nur nicht so gemütlich wäre…

"Einerseits bin ich zufrieden mit dem was ich habe aber andererseits möchte ich etwas verändern."

Was tun, wenn man irgendwie nicht mehr weiß, was man mit sich anfangen sollte.

Von Carmen Bayer |
2017 09 26 cat iStock

Ich weiß, dass es so nicht weitergehen sollte. Ich weiß, dass ich wesentlich glücklicher und ausgeglichener wäre und im Allgemeinen eher dem entsprechen würde, was diese Magazine und lebensbejahenden Bücher so von einem glücklichen Menschen mit einem guten Leben fordern, wenn ich eine Handlung setzen würde.

Manchmal bin ich auch wirklich kurz davor, statt 'gute Filme' oder 'einfache Rezepte' tatsächlich Jobs in Salzburg zu googlen. Mache ich dann auch, finde nichts und widme mich wieder der Routine. Es ist ja nicht so, dass ich nicht über die Runden komme. Ich arbeite. Oft.

Das Problem liegt vielmehr in der Vereinbarkeit von meinen Vorstellungen und dem, was der Arbeitsmarkt zu bieten hat. Und dann liegen auch noch diese schrecklichen Magazine und Ratgeber herum, die mir sagen, ich solle mich selbstverwirklichen, endlich glücklich sein …

In 10 Tagen zum neuen Ich?

Viele dieser Magazine bieten einen 10-Tages-Plan zum neuen Ich. Aber ist mein Ich wirklich so übel? Braucht es gleich ein neues Ich? Oder sollte ich stattdessen diese lebensbejahenden Lektüren und mit ihnen auch gleich die Selbstzweifel in den Müll werfen und mein Leben mal rational betrachten?

Gut. Ich habe einiges zu bieten. Menschen entwickeln sich. Wenn es gerade in diesem Moment nicht diesen Traumjob mit Potential zur Selbstverwirklichung gibt, ist das schade aber auch kein Weltuntergang.

Für die Zukunft nehme ich mir vor, mich weniger mit diesen erfolgreichen Menschen zu vergleichen, die eigentlich dazu da sein sollten, um mich zu motivieren (der Schuss ist nach hinten losgegangen) aber auch weniger Zeit mit Nichtstun zu verbringen.

Wie so oft, ist die Lösung eigentlich recht simpel: Es ist wie es ist. Was ich nicht ändern kann, soll mir auch kein Kopfzerbrechen bereiten. Dort, wo tatsächlich etwas Neues entstehen kann - und sei es endlich ein Kochkurs – investiere ich meine Energie.

Pasta.

CC BY

Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.

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von Carmen Bayer
Carmen Bayer

Autorin

Carmen Bayer

Carmen Bayer, Sprecherin der Salzburger Armutskonferenz, wundert sich oft über gesellschaftliche Entwicklungen und schreibt darüber. Nebenher studiert sie Politikwissenschaften und verbringt ihre freie Zeit bevorzugt mit Büchern, Musik und sehr gerne auch mit gutem Essen. Sprachlos ist sie eher selten.

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Mit der Altersteilzeit können ältere Arbeitnehmer:innen ihre Arbeitszeit reduzieren, ohne negative Auswirkungen auf die künftige Pensions- oder Abfertigungshöhe.

Die Beiträge zur Kranken-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung werden vom Arbeitgeber/der Arbeitgeberin weiter in der bisherigen Höhe bezahlt.

Die Altersteilzeit ermöglicht einen gleitenden Übergang in die Pension.

Voraussetzungen:

  • Vereinbarung mit dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin (kein Rechtsanspruch)
  • Verringerung der Wochenarbeitszeit um 40 bis 60 %
  • ca. 50 % des Lohnverlustes wird über das Altersteilzeitgeld des AMS ausgeglichen
  • vor Beginn der Altersteilzeit muss die Beschäftigung mind. 60% der kollektivvertraglichen wöchentlichen Normalarbeitszeit betragen (für die Dauer von 12 Monaten)
  • frühestmöglich Antritt: 5 Jahre vor Regelpensionsalter (gilt bis Ende 2025, danach reduziert sich der frühestmögliche Antritt stufenweise auf 3 Jahre ab 2029)
  • mind. 15 Jahre arbeitslosenversicherte Beschäftigung in den letzten 25 Jahren (stufenweise Erhöhung auf 17 Jahre bis 2029)

2 verschiedene Modelle:

  • Kontinuierliche Altersteilzeit: wöchentliche Reduzierung der Arbeitszeit für die gesamte Laufzeit
  • Geblockte Altersteilzeit: auf einen Block Normalarbeitszeit folgt eine Freizeitblock (dieser darf nicht länger als 2,5 Jahre dauern). Für die Freizeitphase muss eine Ersatzarbeitskraft eingestellt werden. Dieses Modell läuft 2029 aus.

Vorteile:

  • Arbeitnehmer:innen können länger in Beschäftigung gehalten werden
  • ein Teil des Gehalts wird durch das Altersteilzeitgeld des Arbeitsmarktservice finanziert

Links:

Altersteilzeitrechner AK

Altersteilzeit Info AK

Altersteilzeit österreich.gv.at

AMS Altersteilzeitgeld

WKO Altersteilzeit

ÖGB Altersteilzeit

Erstellt am: 12.11.2025 von BiBer Bildungsberatung