Kinder haben Spaß am Lernen, doch dieser verabschiedet sich oft mit den Jahren. Was bleibt sind jammernde Jugendliche, sich über die Arbeit beklagende Erwachsene und gelangweilte Senior_innen.
Glücksrezept: Weiterbildung?
Ein Blick auf die Statistik
Der Arbeitsklima-Index der AK Salzburg hat den Zusammenhang zwischen Bildung, Zufriedenheit und Einkommen zu Papier gebracht: Je höher der Abschluss, desto zufriedener schätzen sich Menschen ein. Plakativ gesagt, sind demzufolge Arbeiter_innen mit Lehrabschluss oder Studierte zufriedener als Hilfskräfte.
So ist das mit Statistiken, es gibt schwarz und weiß. Dazwischen hat meist nicht viel echtes Leben Platz. Dennoch setzt sich das Ergebnis aus den Antworten von normalen, im Leben stehenden Menschen zusammen.
Aber hängt Glück vom Einkommen ab, das in der Regel mit dem Bildungsabschluss steigt, oder steckt doch mehr dahinter?
Kauf dich glücklich?
Ein Urlaub in der Karibik, ein saftiges Steak, Shopping … ? Her damit! Dumm nur - kaum ist es vorbei/aufgegessen/gekauft, dauert es nicht lange und du sehnst dich wieder nach dem Meer, dem neuen Restaurant …
Langfristig macht das nicht glücklich, sondern bankrott, unbefriedigt und unzufrieden.
Nein, es liegt nicht (nur) am Geld
Wer keine Geldsorgen hat, der ist (wenigstens in diesem Punkt!) zufriedener. Dennoch wissen wir alle, dass Geld allein noch niemanden glücklich gemacht hat. Forscher fanden heraus, dass das jährliche amerikanische Haushaltseinkommen ab umgerechnet 60.894 € (das Durchschnittseinkommen bei Einzelpersonen liegt bei 52.784 €) das Wohlbefinden und die Zufriedenheit nicht mehr positiv beeinflussen kann (Studie). Zusammenfassend ist es ohne Geldsorgen wesentlich einfacher zufrieden zu sein, aber einzig das Fehlen dieser Sorgen führt auch nicht zum Glück.
Wann bist du zufrieden?
Wie fühlst du dich nach einem sinnerfüllten Tag?
Du bist womöglich aufgeregt, aufmerksam, neugierig? Du fühlst dich mutig, etwas verändert, und vielleicht auch müde – nicht diese Mischung aus Erschöpfung, Langeweile und Frust, wie sie sich nach ereignislosen Tagen abends bemerkbar macht. Nein, einfach nur müde - müde und zufrieden.
So fühlt sich das Ende eines Tages an, an dem wir etwas Neues gelernt und unsere Komfortzone verlassen haben. Ein Tag, an dem wir aus dem Bauch heraus motiviert waren und nicht nur für das Bankkonto gearbeitet haben.
Könnte das ein erster Hinweis auf Glücksgefühle sein?
Es geht nicht darum, dich und dein Glück über ein Ereignis, deine Arbeit oder dein Einkommen zu definieren.
Alles nur Evolution?
Wir Menschen waren lange Überlebenskünstler_innen, haben uns, um zu überleben, seit jeher anpassen und dazu lernen müssen. In Zeiten von Lieferservice und Google Maps scheinen unsere Anpassungsfähigkeit und Lernfreude jedoch langsam aber sicher zu verkümmern. Doch nur, weil wir inzwischen vor Wind, Wetter und Raubtieren geschützt sind, haben wir unseren Lerntrieb doch nicht verloren!?
Und das liebe Leser_innen, das ist der Punkt. Es geht um diese Mischung aus Gefühlen, die entsteht, wenn wir lernen, uns neuen Herausforderungen stellen, und um das, was sie aus uns machen. Es geht nicht darum, dich und dein Glück über ein Ereignis, deine Arbeit oder dein Einkommen zu definieren. Aber du kannst neugierig bleiben und statt zu jammern endlich etwas verändern.
Schaff dir selbst neue Perspektiven und Chancen, indem du etwas Neues ausprobierst. Eine Weiterbildung oder ein neues Hobby können Türen öffnen.
Weil wir 1) gerne über Glück nachdenken und 2) auch mal abseits von Büchern recherchieren, können wir euch Yaloms Anleitung zum Glücklichsein sehr empfehlen!
Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.
Autorin
Carmen Bayer
Carmen Bayer, Sprecherin der Salzburger Armutskonferenz, wundert sich oft über gesellschaftliche Entwicklungen und schreibt darüber. Nebenher studiert sie Politikwissenschaften und verbringt ihre freie Zeit bevorzugt mit Büchern, Musik und sehr gerne auch mit gutem Essen. Sprachlos ist sie eher selten.
Förderungen
Für kostenpflichtige Weiterbildungen können je nach Bundesland und individuellen Voraussetzungen unterschiedliche Förderungen in Anspruch genommen werden.
Hilfreiche Links (Bundesländer):
- Salzburger Bildungsscheck
- Bildungsgutschein AK Wien
- Weiterbildungsförderung Wien-Waff
- Arbeitnehmer*innenförderung Kärnten
- Bildungskonto Oberösterreich
- Bildungsförderung NEU - Niederösterreich
- Bildungsscheck AK Steiermark
- Qualifikationszuschuss Burgenland
- Vorarlberger Bildungszuschuss
- Bildungsgeld Tirol
Hilfreiche Links (Österreichweit):
Zuletzt aktualisiert am: 05.06.2024 von BiBer Bildungsberatung
Abendgymnasium Salzburg
Dauer: 2-10 Semester (je nach Anrechnung von Zeugnissen höherer Schulen und Studienmodell)
Form: abhängig vom individuell zusammengestellten Stundenplan
- Vollstudium 5 Tage die Woche zwischen 17:05-21:55 Uhr
- Kompaktstudium freitags von 15:30-21:55 und samstags von 9:00-17:00 Uhr
- Fernstudium:
- Einser-Studium: 1 Tag die Woche, 5 Semester samstags zwischen 09:00-17:00 Uhr Tage, 5 Semester freitags zwischen 14:45-21:55 Uhr
- Zweier-Studium: 2 Tage die Woche, freitags zwischen 17:05-21:55 Uhr
- Dreier-Studium: 3 Tage die Woche, 2 Abende unter der Woche zwischen 17:05-21:55 und freitags zwischen 14:45-21:55 Uhr
- Berufsreife Plus: Berufsreifeprüfung kann zur vollwertigen Matura ausgebaut werden, 1 Tag die Woche, freitags zwischen 14:45-21:55 Uhr
- Projekt: Brücken bauen: Vorbereitung zum regulären Abendgymnasiums-Besuch mit Deutschniveau auf mind. A2
Voraussetzungen:
- Erfüllung der gesetzlichen Schulpflicht
- Mindestalter 17 Jahre
- Berufliche Tätigkeit
Kosten: keine
Abschluss: Matura
Telefonnummer: 0662/434575
Nützliche Links: http://www.abendgymnasium.salzburg.at/
Zuletzt aktualisiert am 27.5.2024 von BiBer Bildungsberatung
Projekt: "Du kannst was!"
„Du kannst was!“ hilft dir, dank des raschen und unkomplizierten Verfahrens zum Lehrabschluss zu kommen. Nutze deine Fähigkeiten und hol dir deinen Berufsabschluss!
Voraussetzungen:
Wenn du ...
- schon lange in einem Beruf arbeitest, aber keine Ausbildung gemacht oder diese abgebrochen hast,
- viel Erfahrung in einem Beruf, aber keinen Abschluss hast,
- deinen Berufsabschluss im Ausland gemacht haben und dieser in Österreich nicht anerkannt wird,
- mindestens 22 Jahre alt bist,
- deine Chancen im Berufsleben verbessern willst
und deine Berufserfahrung in einem dieser Berufe hast: (Berufsliste für Salzburg)
- Betriebslogistiker:in
- Bürokaufmann/-frau
- Einzelhandelskaufmann/-frau
- Großhandelskaufmann/-frau
- Industriekaufmann/-frau
- Metalltechniker:in
- Koch/Köchin
- Restaurantfachmann/-frau
- Berufskraftfahrer:in
- Speditionskaufmann/-frau
Wenn dein Beruf hier nicht vertreten ist, du jedoch auch gerne an "Du kannst was!" teilnehmen möchtest, frag einfach nach, bei genügend Teilnehmer:innen ist eine Ausweitung der Berufe möglich!
Schreib ein Mail an: dukannstwas@ak-salzburg.at oder ruf an: 0662 88 30 81-555
Hilfreiche Links:
"Du kannst was!" ist eine Projektpartnerschaft der AK-Salzburg, AMS-Salzburg, BFI, Europäischer Sozialfonds, Land Salzburg, OEGB, TAZ Mitterberghütten, WIFI & Wirtschaftskammer.
Gibt es "Du kannst was!" auch außerhalb von Salzburg?
In einigen Bundesländern wird "Du kannst was!" noch angeboten, teilweise auch unter einem anderen Namen:
- Wien: Waff
- Burgenland: "Du kannst was!"
- Niederösterreich: "Du kannst was!"
- Oberösterreich: "Du kannst was!"
- Vorarlberg: "Du kannst was!"
Zuletzt aktualisiert im Juli 2024 von BiBer Bildungsberatung
FiT: Frauen in Handwerk und Technik
FiT: Frauen in Handwerk und Technik
Die Angebote des FiT-Programms: Frauen entdecken ihre Stärken und Interessen für Handwerk und Technik und verbessern ihre Karrieremöglichkeiten und Jobchancen.
Voraussetzungen:
- Arbeitssuchende Frauen (Wenn diese während der Ausbildung eine Arbeitsstelle finden, können sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder in eines der Module einsteigen)
- Besuch einer rund 12wöchigen Basisqualifizierung
- Neu: Das FiT-Programm steht allen Frauen offen, die sich beim AMS arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldet haben.
- Es ist unabhängig von Vorbildung oder Qualifikationsniveau
Finanzierung:
- Über AMS / für die Dauer der Teilnahme - Arbeitslosengeld oder eine Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhalts
Ablauf:
- Entscheidung für einen handwerklich-technischen Beruf
- Kurs "technische Vorqualifizierung" eine Basisqualifizierung für die anschließende Qualifizierung
- Praktikum: 2 bis 4 Wochen (Einblick in die technisch-handwerkliche Arbeitswelt)
- Beratung und Begleitung
Während der gesamten Ausbildung können die Frauen eine Beratung und Begleitung bei Fragen der Kinderbetreuung, Lernunterstützung, etc. in Anspruch nehmen.
Abschluss:
- Lehrabschluss oder ein vergleichbarer Schulabschluss.
- Auch eine Ausbildung in einer naturwissenschaftlich- technischen Fachhochschule oder in einem technischen Kolleg ist möglich.
Hilfreiche Links:
Zuletzt aktualisiert am: 17.05.2024 von BiBer Bildungsberatung
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