Was lernen wir hier?

Die Schreibwerkstatt für Arbeitssuchende startet neu!

Schreiben über das, was sonst ungesagt bleibt. Schreiben, um wieder gesehen und verstanden zu werden. Darum geht es, Woche für Woche in der Schreibwerkstatt.

Von Christina Repolust |
 arbeitssuche iStock amiloslava

Die Arbeiterkammer Salzburg und das Referat für Bibliotheken und Leseförderung haben ein gemeinsames Projekt. Die Schnittmenge zwischen AK und Erzdiözese Salzburg ist ...? Das Interesse an Menschen und die Haltung, dass man nicht über Arbeitssuchende zu reden hat, sondern mit ihnen. Ja, man könnte diese Haltung auch mit „Respekt“ beschlagworten.

Als Leiterin der Schreibwerkstatt „Jetzt reden wir“ begegnete ich im Mai 2016 drei Menschen, alle drei in unterschiedlichen Stadien der Arbeitssuche:

Zitat

Die wollen was – das war mein erster Gedanke,

als Ingrid Huber-Ebner mich anrief und Helmut Moser sowie Gerhard Kellner mir ihr erstes Mail schickten. Wann? Wer? Wo? Wieso? Ja, die wollten auch was und kamen zum schnell vereinbarten Termin mit einer Liste an Fragen, die erste lautete: „Was lernen wir hier?“

Sie schrieben, sie veränderte ihre Texte, sie diskutierten und ließen sich auf meine Impulse ein. „Wie ist das, wenn man zum letzten Mal zum Parkplatz, zum Auto geht und wegfährt. Wie war er, der letzte Arbeitstag?“ Bilder wurden zu Geschichten, Emotionen fanden die passende Worte, der Kreisverkehr wurde zur Metapher: Ja, da gibt es vier Ausfahrten. Ja, aber auch die Qual der Entscheidung, welche ist die richtige? Aber, Moment, gibt es richtig und falsch?

„Die tun ja nichts“, so der Titel einer Geschichte, in der sich die Teilnehmenden mit ihren eigenen früheren Vorurteilen beschäftigten. Wer tut eigentlich nichts? Die Frau, die mit ihren zwei Kindern spazieren geht? Das Paar, das für die Nachbarin einkauft? Na ja, was ist schon einkaufen? Der Arbeitssuchende, die Arbeitssuchende, die jeden Tag in der Früh seine/ihre Mails checkt, Bewerbungen abschickt, sich für Bewerbungsgespräche herrichtet? Fährt doch nur zu einem Gespräch, na ja, was ist daran schwierig?

Genau so verliefen unsere Treffen, gelacht haben wir viel, bei allem Ernst und vielleicht auch gerade, weil uns allen Ernst war mit der Sache, dem Schreiben also und den Aussagen, die wir trafen.

Interesse? Melde dich bei:
Christina Repolust
0664 88931717
christina.repolust@sprachbilder.at

Wir freuen uns besonders, die Texte der Schreibwerkstatt regelmäßig am Blog teilen zu dürfen. 

CC BY

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von Christina Repolust
Christina Repolust

Autorin

Christina Repolust

Liest gern und viel, fotografiert ebenfalls gern und derzeit zu wenig. Hätte sie nicht mit 17 die richtigen Menschen getroffen und wäre sie nicht widerständig, hätte sie nicht nach der Handels­schule noch drei Jahre die Handels­akademie besucht und schon gar nicht gewagt, Germantistik und Publizistik in Salzburg zu studieren. "Ich weiß, woher ich komme und das ich einen weiten Weg hinter mir habe. Deshalb setze ich auf Bildung, Bestärkung junger Menschen, Reich und Schön interessiert mich so ganz und gar nicht!"

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Mit der Altersteilzeit können ältere Arbeitnehmer:innen ihre Arbeitszeit reduzieren, ohne negative Auswirkungen auf die künftige Pensions- oder Abfertigungshöhe.

Die Beiträge zur Kranken-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung werden vom Arbeitgeber/der Arbeitgeberin weiter in der bisherigen Höhe bezahlt.

Die Altersteilzeit ermöglicht einen gleitenden Übergang in die Pension.

Voraussetzungen:

  • Vereinbarung mit dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin (kein Rechtsanspruch)
  • Verringerung der Wochenarbeitszeit um 40 bis 60 %
  • ca. 50 % des Lohnverlustes wird über das Altersteilzeitgeld des AMS ausgeglichen
  • vor Beginn der Altersteilzeit muss die Beschäftigung mind. 60% der kollektivvertraglichen wöchentlichen Normalarbeitszeit betragen (für die Dauer von 12 Monaten)
  • frühestmöglich Antritt: 5 Jahre vor Regelpensionsalter (gilt bis Ende 2025, danach reduziert sich der frühestmögliche Antritt stufenweise auf 3 Jahre ab 2029)
  • mind. 15 Jahre arbeitslosenversicherte Beschäftigung in den letzten 25 Jahren (stufenweise Erhöhung auf 17 Jahre bis 2029)

2 verschiedene Modelle:

  • Kontinuierliche Altersteilzeit: wöchentliche Reduzierung der Arbeitszeit für die gesamte Laufzeit
  • Geblockte Altersteilzeit: auf einen Block Normalarbeitszeit folgt eine Freizeitblock (dieser darf nicht länger als 2,5 Jahre dauern). Für die Freizeitphase muss eine Ersatzarbeitskraft eingestellt werden. Dieses Modell läuft 2029 aus.

Vorteile:

  • Arbeitnehmer:innen können länger in Beschäftigung gehalten werden
  • ein Teil des Gehalts wird durch das Altersteilzeitgeld des Arbeitsmarktservice finanziert

Links:

Altersteilzeitrechner AK

Altersteilzeit Info AK

Altersteilzeit österreich.gv.at

AMS Altersteilzeitgeld

WKO Altersteilzeit

ÖGB Altersteilzeit

Erstellt am: 12.11.2025 von BiBer Bildungsberatung