Arbeitssuche

Wie packe ich es an?

Warum bewerben Sie sich bei uns für diesen Job? Diese Frage ist eine echte Herausforderung – und nur wenn du gut vorbereitet bist, dann kannst du diese zur Zufriedenheit deines potentiellen, zukünftigen Arbeitgebers auch beantworten.

Von Christine Bauer-Grechenig |
iStock ismagilov 12 05 17

Wenn du auf Arbeitssuche bist oder einen Jobwechsel planst, dann solltest du folgende Schritte beachten:

  1. Persönliche Interessen, Fähigkeiten und Ziele. Überlege dir, was dich wirklich interessiert, wo du sich beruflich in drei oder fünf Jahren siehst, was du gut oder weniger gut kannst, welche Aufgaben du bisher gemacht hast und welche Kompetenzen du dabei eingesetzt hast. Denke nicht nur an deine beruflichen Erfahrungen, sondern auch an dein privates Umfeld wie Hobbies oder ehrenamtliche Tätigkeiten.
  2. Berufsanforderungen des Jobs herausfinden. Das geht am leichtesten, indem man Jobinserate analysiert, mit Personen redet, die ähnliche Tätigkeiten ausüben oder in Berufsdatenbanken recherchiert. Wichtig dabei: Mut. Die Inserate lesen sich oft wie ein Wunschzettel der Arbeitgeber. Wenn du den Großteil erfüllst, dann genügt das.
  3. Potentielle Arbeitgeber recherchieren. Du benötigst Informationen zur Entwicklung der Branche, zum Unternehmen selbst (Produkte, Anzahl der Mitarbeiter, Standorte) aber auch zum Bewerbungsprozedere (Auswahlgespräche, Tests, Assessment Center).
  4. Kontakte knüpfen und Netzwerke nutzen. Sprich mit Freunden und Bekannten, früheren Arbeitskollegen, die dich bei deiner Suche unterstützen können.
  5. Auswahl geeigneter Jobangebote und potentieller Arbeitgeber. Prüfe nun, welche Jobangebote mit deinen persönlichen und beruflichen Zielen übereinstimmen und zu deinen Fähigkeiten und Erfahrungen passen und welche Unternehmen prinzipiell für dich interessant sein könnten.
  6. Bewerbungsunterlagen und Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch. Verfasse nun ein, auf den jeweiligen Arbeitgeber und Job zugeschnittenes, Motivationsschreiben. Der Lebenslauf soll aktuell, ohne Tippfehler und mit einem professionellen Portraitfoto sein. Stelle die wichtigsten Dienst- oder Abschlusszeugnisse und Bestätigungen von Weiterbildungen zusammen. Gehe in Gedanken deine berufliche Kurzdarstellung durch und bereite dich jetzt schon auf mögliche Frage im Vorstellungsgespräch vor: Warum bewerben Sie sich genau bei uns für diesen Job? Was sind Ihre Stärken und Ihre Schwächen?
  7. Aktiv werden – Bewerben! Du kannst auf Inserate antworten, gezielte Initiativbewerbungen verschicken oder auf Jobplattformen suchen und Ihr persönliches Berufsprofil dort hineinstellen.

Wenn du als Unterstützung mit einem Profi deine berufliche Veränderung durchbesprechen möchten, nimm die kostenlosen und vertraulichen Beratungen der österreichweiten Bildungsberatungsstellen in Anspruch (erwachsenenbildung.at). In Salzburg steht gerne BiBer Bildungsberatung für persönliche Einzelberatungen zur Verfügung (biber-salzburg.at).

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Christine Bauer-Grechenig

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InfoboxVerkürzte Lehre für Maturant:innen

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Eine Lehre nach der Matura hat so manche Vorteile. Der wohl wichtigste ist die Verkürzung der Lehrzeit um ein Jahr. Wobei das nur bei Lehrausbildungen, die länger als zwei Jahre dauern, möglich ist. Zudem werden oft Fächer, die bereits mit der Reifen-und Diplomprüfung abgelegt wurden in der Berufsschule angerechnet und/oder sogar als Ersatz der gesamten Lehrzeit angesehen. 

Für ganz Österreich gilt: Die Verkürzung findet so statt, dass sich die jeweiligen Lehrjahre reduzieren:

  • Bei Verkürzung von dreijährigen Lehrberufen ist das pro Lehrjahr ein Drittel: Statt 12 Monaten dauert jedes Lehrjahr nur 8 Monate.
  • Bei vierjährigen Lehrberufen werden die ersten beiden Lehrjahre ebenfalls auf 8 Monate verkürzt, die letzten beiden auf 10 Monate (8-8-10-10 Monate). 
  • Bei 3,5-jährigen Lehrberufen bleibt das letzte Halbjahr unverändert (8-8-8-6 Monate).

Lehrlingseinkommen bei verkürzter Lehrzeit

Bei einer verkürzter Lehrzeit gibt es Sonderregelungen: Diese können sich aus dem jeweiligen Kollektivvertrag oder aus Vorgaben eines Fördermodells ergeben.

Als Grundregel bei verkürzter Lehrzeit gilt, dass sich das Lehrlingseinkommen an die Verkürzung der Lehrjahre anpasst:

  • Bei dreijährigen Lehrberufen gibt es daher für die ersten 8 Monate das Einkommen des 1. Lehrjahres, für die zweiten 8 Monate den Betrag für das zweite Lehrjahr und für die letzten 8 Monate gilt der Lohn des dritten Lehrjahres.
  • Oft wird bereits im ersten Lehrjahr das Einkommen für das zweite Lehrjahr bezahlt.
  • Für über-18-jährige Lehrlinge ist in manchen Kollektivverträgen ein erhöhtes Lehrlingseinkommen verpflichtend vorgesehen. Auch aus Förderrichtlinien kann sich ein höherer Betrag ergeben.

Weiterführende Links:

Berufsschule bei verkürzter Lehrzeit
Die Umsetzung der verkürzten Lehrzeit in der Berufsschule hängt vom jeweiligen Lehrberuf ab: In einigen Lehrberufen gibt es bereits eigene Klassen für Lehrlinge mit verkürzter Lehrzeit, die auf die abweichende Dauer der einzelnen Lehrjahre abgestimmt sind.

Dies ist derzeit in Wien in folgenden Berufen der Fall: Bürokaufmann/frau, Reisebüroassistent:in & Konditor:in.

In Lehrberufen, wo es keine eigenen Klassen gibt, muss die Abwicklung mit der jeweiligen Berufsschule besprochen werden. Im Regelfall können Maturant:innen eine Schulstufe der Berufsschule überspringen, sodass sich der Abschluss der Berufsschule in der verkürzten Lehrzeit ausgeht. Zusätzlich können Maturant:innen auf Antrag von einzelnen Fächern befreit werden, wenn sie bereits entsprechende Vorkenntnisse haben und diese nachweisen.

Welche Regelungen für Maturant:innen in welchen Lehrberufen genau gelten, ist je nach Bundesland etwas unterschiedlich. Zusätzlich gibt es in einigen Lehrberufen eigene Regelungen auf Kollektivvertragsbasis. Generell können die Konditionen zwischen Lehrherren/Lehrherrin und Lehrling künftig direkt vereinbart werden.

Hierbei gilt es zu beachten: Die Verkürzung ist nicht verpflichtend, es kann auch die normale Lehrzeit vereinbart werden.

TIPP: Ein Besuch bei der Bildungsberatung kann dir helfen, die genauen Voraussetzungen für dein Bundesland schnell und einfach zu finden.

Zuletzt aktualisiert am 3.7.2024 von BiBer Bildungsberatung