Wichtig ist, deinen finanziellen Bedarf vor Beginn der Weiterbildung zu berechnen und dich abzusichern.
Bildungsförderungen für Erwachsene

Es gibt eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten, die mit ganz bestimmten Voraussetzungen und Bedingungen verknüpft sind. Eine Rolle spielen Alter, Wohnort, Erwerbsstatus, Bildungsstand und Einkommenshöhe. Zusätzlich können noch andere Kriterien wie Dauer der Berufstätigkeit, Einverständnis seitens Fördergeber*in oder Arbeitgeber*in erforderlich sein.
Es ist daher empfehlenswert sich vorab gut zu informieren. Am besten bei einer neutralen Bildungsberatung, damit geklärt werden kann, welche passende Förderung es gibt und wo, wie und wann der Förderantrag gestellt werden muss.
Einblick in die Bildungsförderungen:
- Die Bildungskarenz kann für das Nachholen von Schul- oder Studienabschlüssen das Richtige sein. Es kann dann ein Weiterbildungsgeld für eine Jobunterbrechung von 2 bis 12 Monaten in Höhe des Arbeitslosengeldes bezogen werden. Falls das Dienstverhältnis nicht unterbrochen sondern nur die Wochenarbeitszeit reduziert werden sollte, dann könnte auch die Bildungsteilzeit eine passende Möglichkeit sein.
- Das Fachkräftestipendium ist für Ausbildungen, die zu einem Abschluss in einem Mangelberuf führen (z.B. im Technik- und Gesundheitsbereich) und mit maximal Maturaabschluss enden. Hier ist für bis zu drei Jahren eine Förderung in Höhe des Arbeitslosengeldbezugs möglich, wenn die Person vier Beschäftigungsjahre vorweisen kann.
- Der Salzburger Bildungsscheck fördert den Besuch von berufsbezogenen Kursen oder Lehrgängen. Es werden Personen, mit Wohnsitz in Salzburg, 50 % der allgemeinen Kurskosten bis zu 1000,00 EUR erstattet. Für manche Zielgruppen oder Kurse gibt es sogar höhere Beträge.
- Das Selbsterhalterstipendium kann für Studierende, die vorher mindestens vier Jahre gearbeitet haben, die richtige Finanzierungsform für ihr Wunschstudium sein. Dabei ist zu beachten, dass während des Bezugs nur begrenzt dazuverdient werden darf. Neben vielen zusätzlichen Förderungsmöglichkeiten, ist auch das Studienabschlussstipendium erwähnenswert, welches finanzielle Unterstützung in der Phase der letzten Prüfungen bietet.
- Außerdem gibt es noch seitens des Arbeitsmarktservice (AMS) und der Wirtschaftskammer (WK) spezielle Förderungen für Personen wie auch für Unternehmen für Aus- und Weiterbildungen.
Zur Unterstützung bei der Wahl der richtigen Weiterbildungsförderung können die kostenlosen und vertraulichen Beratungen des österreichweiten Netzwerkes Bildungsberatung in Anspruch genommen werden. In Salzburg steht gerne BiBer Bildungsberatung für persönliche Einzelberatungen zur Verfügung.
Dieser Text ist zuerst in den Salzburger Nachrichten erschienen. Wir freuen uns, ihn auch hier veröffentlichen zu können.

Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.

Autorin
Christine Bauer-Grechenig
Neben der Leitung von BiBer Bildungsberatung unterstütze ich Menschen als Bildungsberaterin. Ich hatte das Glück in meinem Beruf meine Berufung zu finden. Es macht mir große Freude gemeinsam mit Ratsuchenden mögliche passende Bildungs- und Berufswege zu entwickeln und ihnen dadurch zu helfen, beruflich weiterzukommen.
www.biber-salzburg.at
Bildungsscheck (Salzburg)
Mit dem Bildungsscheck fördert das Land Salzburg berufsbezogene Aus- und Weiterbildungen. Die geförderte Maßnahme sollte direkt im Berufsleben angewendet werden können oder einen Umstieg in ein anderes Berufsfeld ermöglichen. Gefördert werden nur die Kurskosten selbst und nicht der Lebensunterhalt (vgl. Bildungskarenz).
Die Höhe der Förderung richtet sich nach verschiedenen Kriterien (Ausbildung, Alter, usw). Je nachdem bewegt sich die Förderungsobergrenze zwischen zwischen 50% und 80% der Kurskosten.
Voraussetzungen:
- Hauptwohnsitz in Salzburg
- Berufsbezogene Aus- oder Weiterbildung
- Anerkannte Bildungseinrichtung (z.B. über Zertifizierung)
- Kurskosten von mindestens 200€ (Bagatellgrenze)
- Der/Die Antragsteller:in muss die Kosten selbst bezahlt haben
- Es darf kein Hinderungsgrund bestehen (siehe Förderrichtlinie)
Hilfreiche Links:
Zuletzt aktualisiert: 2024
Fachkräftestipendium
Gefördert werden neue Ausbildungen, die zu einer Höherqualifizierung und einem Abschluss in Bereichen führen, in denen ein Mangel an Fachkräften herrscht. Die förderbaren Ausbildungen sind in der Ausbildungsliste des Arbeitsmarktservice zusammengefasst.
Förderbarer Personenkreis
- Beschäftigungslose
- Personen, die wegen der geplanten Ausbildung karenziert sind.
- Vormals selbstständig Erwerbstätige, deren Erwerbstätigkeit ruht.
- Personen, die in den letzten 15 Jahren mindestens 4 Jahre beschäftigt waren, deren höchste abgeschlossene Ausbildung unter dem Fachhochschulniveau liegt und welche die Aufnahmevoraussetzungen für die in Österreich geplante Ausbildung erfüllen.
Förderbare Ausbildungen
- Förderbar sind alle Ausbildungen gemäß Punkt 13 dieser Bundesrichtlinie, die spätestens am 31.12.2025 beginnen oder wiederaufgenommen und zur Gänze in Österreich absolviert werden.
- Die Ausbildung muss mindestens drei Monate dauern und 20 Wochenstunden an Umfang haben.
Dauer der Förderung
- Das Fachkräftestipendium wird für die Dauer der Teilnahme an einer Ausbildung, maximal für drei Jahre gewährt.
Wie hoch ist die Unterstützung?
- Die Höhe des Fachkräftestipendiums entspricht mindestens der Höhe des Ausgleichszulagenrichtsatzes. Zusätzlich sind Sie in der Zeit auch kranken-, unfall- und pensionsversichert.
Hilfreiche Links:
Zuletzt aktualisiert am: 22.05.2024 von BiBer Bildungsberatung
Förderungen
Für kostenpflichtige Weiterbildungen können je nach Bundesland und individuellen Voraussetzungen unterschiedliche Förderungen in Anspruch genommen werden.
Hilfreiche Links (Bundesländer):
- Salzburger Bildungsscheck
- Bildungsgutschein AK Wien
- Weiterbildungsförderung Wien-Waff
- Arbeitnehmer*innenförderung Kärnten
- Bildungskonto Oberösterreich
- Bildungsförderung NEU - Niederösterreich
- Bildungsscheck AK Steiermark
- Qualifikationszuschuss Burgenland
- Vorarlberger Bildungszuschuss
- Bildungsgeld Tirol
Hilfreiche Links (Österreichweit):
Zuletzt aktualisiert am: 05.06.2024 von BiBer Bildungsberatung
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