Neugierde kennt keine Altersgrenze

Neues Lernen in der Pension? Gewohnheiten beiseitelegen und endlich den Kurs machen!

Bildungsberatung ist für alle, die sich weiterbilden möchten. Ob das für den Beruf oder für die nachberufliche Phase geschieht, sollte keine Rolle spielen.

Von Carmen Bayer |
Pension Beratung iStock Yuri Arcurs

Bildungsberatung für die Pension?

Warum Bildungsberatung für Jugendliche und auch für Erwachsene wichtig ist, das haben wir im Bildungsbuch schon geklärt ("Wem ist denn heute noch zu raten?"), dass Bildungsberatung aber auch für die nachberufliche Phase, wie etwa die Pension, immer wichtiger wird, das ist neu.

Franz Kolland, Professor für Soziologie an der Uni Wien, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Älter werden, insbesondere mit der Zeit der Pension. Davon haben wir zum Glück immer mehr, Frauen und Männer leben länger und bleiben länger fit.

Häufig leben Kinder und Enkelkinder auch nicht mehr ums Eck, was also gedenken wir in den relativ sicher verbleibenden 25 Jahren mit der vielen freien Zeit anzufangen? Fernsehen, Schwammerl klauben und Zeitunglesen? Und was, wenn man doch vom gefürchteten Pensionsschock eingeholt wird?

Denn eines ist klar, wer die vergangen 40 Jahre gearbeitet hat, eine fixe Routine und Aufgaben hatte, der steht mit dem Pensionsantritt vor einer gewaltigen Umstellung der Gewohnheiten. Diese Veränderung kann auch erschreckend sein, insbesondere, wenn Mann oder Frau darauf nicht vorbereitet ist.

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Wir leben immer länger, und dieses längere Leben verlangt, dass wir uns anpassen, neue Dinge lernen. Daher ist es wichtig, dass lebenslanges Lernen in die Pension hinein ausgedehnt wird.

*Prof. Kolland

Was aber, wenn es an eigenen Ideen und Vorstellungen für die Gestaltung der Pension fehlt, denn, neben Arbeit und Familie kommen die ganz persönlichen Interessen meist zu kurz. Oder anders herum, selbst wenn es konkrete Ziele gibt, steht immer noch die Frage nach dem WO im Raum. Wo finde ich den Kurs, die Gruppe oder das passende Angebot?

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In der nachberuflichen Lebensphase sollte eine persönliche Weiterentwicklung möglich sein, es geht darum, Neues lernen zu können aber auch bestehendes Wissen auszubauen. Ebenso wichtig ist es, eine aktive Mitgestaltung und Teilhabe in der Gesellschaft zu garantieren.

* Dr.in Hechl, Seniorenpolitische Grundsatzabteilung im BMASK Wien

Das Netzwerk Bildungsberatung Salzburg hat gemeinsam mit den steirischen Netzwerk-Kolleg_innen auf der Grundlage des Lehrplans, welcher von Franz Kolland und seinem Team erarbeitet wurde (Fachbereich Soziologie an der Universität Wien), die Weiterbildung: „Bildungsberatung für ein aktives Altern“ entwickelt. Denn auch für Berater_innen und Anbieter_innen von Angeboten ist die Beratung für eine gelungene Pension ein neues Gebiet, welches erst erarbeitet werden muss.

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Die Ausbildung war wirklich toll, wir haben viele neue Methoden erhalten und in der Entwicklung neuer Angebote hat sich auch unter den Teilnehmer_innen ein hilfreiches Netzwerk gebildet.

*Michael Schweigerer, ASKÖ Salzburg

Der erste Durchgang der Weiterbildung ist geschafft, neue Angebote wurden entwickelt und viele Ideen gesammelt. Beispielsweise sind die Projekte: „Mit Kräutern ‚experimentieren‘“, „Bewegungs-Starthelfer“, „Die Schlösser in unserer Gemeinde öffnen ihre Pforten“, und viele mehr schon in Planung und Umsetzung.

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Das hat Potenzial! Denn es ist neu, dass wir in der Pension immer fitter sind. Da ist noch viel mehr dahinter, darum stelle ich mich auch voll und ganz hinter das Projekt und freue mich auf eine Fortführung.

*Danielle Bidasio, Frau und Arbeit, Leiterin des Ausbildungslehrgangs

Du willst mehr wissen? Professor Kolland und sein Team haben ein Buch zum Thema verfasst: Bildungsberatung für Menschen im Alter. Verlag: Kohlhammer. -> Hier erhältlich!

CC BY

Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.

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von Carmen Bayer
Carmen Bayer

Autorin

Carmen Bayer

Carmen Bayer, Sprecherin der Salzburger Armutskonferenz, wundert sich oft über gesellschaftliche Entwicklungen und schreibt darüber. Nebenher studiert sie Politikwissenschaften und verbringt ihre freie Zeit bevorzugt mit Büchern, Musik und sehr gerne auch mit gutem Essen. Sprachlos ist sie eher selten.

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Für die Ablegung einer Prüfung in den unterschiedlichen Deutsch-Niveaus stehen unterschiedliche Prüfungsmöglichkeiten bzw. Prüfungssysteme zur Verfügung. Unter Oesterreich.gv.at  (hier der Link: https://www.oesterreich.gv.at/themen/menschen_aus_anderen_staaten/aufenthalt/3/Seite.120260.html ) werden das ÖSD- Österreichische Sprachendiplom (https://www.osd.at/ ) , Goethe-Institut e.V. (https://www.goethe.de/ ) , Telc GmbH (https://www.telc.net/ ) und die Sprachzertifikate des ÖIF – Österreichischer Integrationsfonds (https://www.integrationsfonds.at/sprache/pruefungen/ ) genannt.

Angebote:

Die Prüfungen werden über diese genannten Institute oder an den Erwachsenenbildungseinrichtungen abgenommen. Für Salzburg finden Sie die Angebote unter: https://www.erwachsenenbildung-salzburg.at/suche/ bzw. unter https://deutschlernen-salzburg.at/

erstellt am 8.4.2025 von BiBer Bildungsberatung