Dein Kind, die Schule und du

Veränderungen im System Schule.

Unsere Gesellschaft hat sich innerhalb der letzten Jahrzehnte grundlegend verändert, die Schulen allerdings nicht. Oder etwa doch?

von Georg Hinterecker | | Buchtipps Lest mehr zum Thema:
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Buchtipp

Dein Kind, die Schule und Du

von Sir Ken Robinson mit Lou Aronica

Mit dem Buch "Dein Kind, die Schule und du. Ein Navi für den Bildungsweg" will Ken Robinson Eltern bei Problemen rund um die Schule helfen. Auf die Frage, wie dieses Buch Eltern helfen kann, zählt Robinson drei Punkte auf:

  • Erstens soll das Buch aufzeigen welche Schulbildung das eigene Kind braucht.
  • Zweitens soll das Buch die Herausforderungen beleuchten mit denen man als Eltern bei der Suche nach der perfekten Schulbildung konfrontiert wird.
  • Und drittens zeigt er Möglichkeiten auf um derartige Herausforderungen zu meistern. Dies gelingt ihm jedoch meiner Ansicht nach eher mäßig.

Ein wenig schade für den/die Leser_in ist, dass Ken Robinson in erster Linie über das amerikanische und britische Schulsystem schreibt doch das österreichische lediglich in zwei Sätzen erwähnt wird. Unser Schulsystem unterscheidet sich jedoch grundlegend von dem in Amerika oder Großbritannien.

Außerdem entsteht der Eindruck, dass man schnell zu den Helikoptereltern gezählt wird, wenn man sich an Robinsons Ratschläge hält. Für ihn scheint es essenziell zu sein, die Schulkarriere der eigenen Kinder perfekt zu planen und zu "überwachen". Dabei sind Eltern seiner Meinung nach nicht nur dafür zuständig, die perfekte Schule für ihr Kind zu finden, sondern auch für die perfekte Studienwahl verantwortlich.

So schreibt er, "…dass Sie immer Ihr Kind betrachten und ernsthaft über seine Interessen und Talente (und auch über andere Dinge wie Reife und Selbständigkeit) nachdenken sollten, bevor Sie entscheiden, ob die Universität die richtige Zukunftsentscheidung ist."

Man kann darüber streiten, ob es wirklich wichtig ist, die perfekte Schule für das eigene Kind zu finden und aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass sich junge Erwachsene in Bezug auf die Studienwahl ohnehin wenig von ihren Eltern einreden lassen.

Persönlicher Eindruck

Nichtsdestotrotz ist das Buch durchaus lesenswert! Nicht nur weil sich die Schreiberfahrung der Autoren (Ken Robinson mit Lou Aronica) beim Lesen des Buches bemerkbar macht, sondern auch, weil das Buch hervorragend recherchiert ist und Robinson seine Argumente stets mit verschiedensten Zahlen und Fakten belegt. Er macht sich außerdem über verschiedenste gesellschaftliche Entwicklungen Gedanken und analysiert diese scharfsinnig.

Verlag

Erschienen im ecowin Verlag, 2018

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CC BY

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von Georg Hinterecker
Georg Hinterecker

Über den Autor

Georg Hinterecker

Menschen und ihre Geschichten kennen zu lernen, das ist es, was Georg Hinterecker in seiner Arbeit und auch privat viel Freude bereitet. Doch er hört nicht nur gerne zu, mit ebenso viel Leidenschaft diskutiert er über Gott und die Welt und vertieft sein Wissen im Soziologie- und Philosophiestudium. Sein Motto: Die Neugier macht das Leben schön.

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