FUTUR - Die Kompetenzenlandkarte der Zukunft

Unsere Arbeitswelt ist im Wandel. Daher ist es besonders wichtig zu wissen, welche Fähigkeiten ein moderner Arbeitsmarkt braucht.

Mit FUTUR wurde ein Modell entwickelt, das aufzeigt, auf welche Fähigkeiten es jetzt und in Zukunft ankommt.

Von Georg Hinterecker |
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Welche Fähigkeiten braucht die zukünftige Arbeitswelt?

Eine der zentralen Aufgaben des Bildungsconsultings der Wirtschaftskammer Tirol besteht darin, für berufsberatende Einrichtungen in Tirol maßgeschneiderte Instrumente zu entwickeln. Das ist derzeit besonders notwendig, denn die bisher angewandten Modelle stimmen mit der gegenwärtigen Arbeitsrealität nicht mehr überein. Deshalb hat das Team des Bildungsconsultings der Wirtschaftskammer Tirol in Kooperation mit dem Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) alle relevanten Studien zum Thema „Fähigkeiten der Zukunft“ ausgewertet um ein zukunfts- und praxisorientiertes Modell der Kompetenzen zu entwickeln.

Dieses soll als Ausgangspunkt für einen Zukunftsdialog zwischen Führungskräften und Mitarbeitern sowie zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen dienen.

Berufe werden sich stark verändern

Das Modell FUTUR wurde nicht nur vom Bildungsconsulting entwickelt, sondern auch in der täglichen Arbeit erprobt. Dabei hat sich bestätigt, dass die Herausforderungen durch die Arbeitswelt der Zukunft sehr vielfältig sind und sich viele Berufe stark verändern. Prognosen, wie genau bestimmte „neue“ Berufe aussehen werden, sind jedoch sehr schwierig.

Zitat

Während Berufe vergänglich sind, bleiben Kompetenzen erhalten. Darum macht es Sinn, vor allem Fähigkeiten, die in Zukunft wichtig sein werden, zu formulieren.

Nur wer sein Ziel kennt, macht sich auf den Weg

Zudem stellen Expert_innen fest, dass sich Mitarbeiter_innenkompetenzen immer stärker zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor entwickeln. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, ein klares Bild der heutigen und zukünftigen Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter_innen und der gestellten Anforderungen zu besitzen um den Förderprozess regelmäßig anzustoßen.


Die Formulierung von Reifegraden wird dabei zum Antrieb für Mitarbeiter_innen, denn nur wer sein Ziel kennt, macht sich auf den Weg. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es nicht notwendig ist, alle Kompetenzen zu erfassen, sondern sich vor allem auf die „Schlüsselfähigkeiten“ der jeweiligen Aufgabe zu konzentrieren.

Wie sieht das Modell FUTUR konkret aus?

Das Modell FUTUR besteht aus sechs Fähigkeitsbereichen mit jeweils ca. zehn Kompetenzen. Jede dieser Kompetenzen wird dabei nochmals in fünf verschiedene Reifegrade eingeteilt, die von „Einsteiger“ bis „Zukunftsoptimum“ reichen. Die insgesamt sechs Fähigkeitsbereiche bestehen aus den fachlichen, den persönlichen, methodischen, sozialen und den digitalen sowie den Basisfähigkeiten.

Den Grundstock aller Kompetenzen bilden die Basisfähigkeiten. Diese wirken sich dabei auf alle Fähigkeitsbereiche aus. Das muss jedoch nicht heißen, dass jemand, dessen Basisfähigkeiten mit dem Reifegrad „Einsteiger“ bewertet werden, bspw. auch im Bereich der fachlichen Fähigkeiten als „Einsteiger“ eingestuft wird.

Die fachlichen Fähigkeiten bilden das Zentrum, da sie den höchsten Bezug zum jeweiligen Beruf haben.

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Erkenne Deine beruflichen Fähigkeiten

Basisfähigkeiten
Als Basisfähigkeiten werden Grundkompetenzen auf der kognitiven, sprachlichen, körperlichen und sozialen Ebene bezeichnet. Auch die Basisfähigkeiten werden dabei in die verschiedenen Reifegrade eingeteilt.

Fachliche Fähigkeiten
Zu den fachlichen Fähigkeiten werden Fähigkeiten gezählt, die in einem bestimmten Beruf, einer Ausbildung oder einer Tätigkeit in einem Berufsfeld erworben wurden oder relevant sind. Dabei können zehn verschiedenen Kompetenzen, wie zB. handwerkliche, naturwissenschaftliche, technische oder betriebswirtschaftliche Fähigkeiten, unterschieden werden.

Persönliche Fähigkeiten
Die persönlichen Fähigkeiten sind Fähigkeiten, die am ehesten den individuellen Charakter berücksichtigen. Dazu zählen beispielsweise die Lernbereitschaft, die Flexibilität und Veränderungsbereitschaft sowie Selbstorganisation und Selbstbewusstsein bzw. Selbstreflexion. Insgesamt wird im Bereich der persönlichen Fähigkeiten zwischen zehn verschiedenen Fähigkeitsbereichen unterschieden.

Methodische Fähigkeiten
Auch bei den methodischen Fähigkeiten wird zwischen zehn Kompetenzbereichen unterschieden. Darunter fallen Kreativität und Innovationsfähigkeit, die Fähigkeit Probleme zu lösen, logisch-analytisches Denken oder die Organisations und Planungsfähigkeit.

Soziale Fähigkeiten
Soziale Fähigkeiten sind in vor allem im Austausch mit anderen relevant. Die sozialen Fähigkeiten werden wiederum in zehn Kategorien eingeteilt. Beispiele für soziale Fähigkeiten sind die Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Interkulturelle Kompetenzen und Empathie bzw. emotionale Intelligenz.

Digitale Fähigkeiten
Der Umstand, dass digitale Fähigkeiten in einer eigenen Kategorie zusammengefasst werden, macht die Wichtigkeit dieser Fähigkeiten für den Arbeitsmarkt der Zukunft deutlich. Die digitalen Fähigkeiten werden wiederum genauer spezifiziert und in elf weitere Bereiche, wie etwa data science, Netzwerktechnik, Umgang mit digitalen und sozialen Medien und Softwareentwicklung, eingeteilt.

Kompetenzen sind der Schlüssel zu Wandel und Entwicklung in der Arbeitswelt

Ob es der Fachkräftemangel ist, die Veränderungen eines Unternehmens durch die Digitalisierung oder sonstige gesellschaftliche Veränderungsprozesse – die Kompetenzen der Führungskräfte und Mitarbeiter_innen sind der Schlüssel dafür, dass Wandel und Entwicklung gelingen. Mit dem Modell FUTUR haben Unternehmen ein professionelles und systematisches Instrument, um die Erfolgskomponenten und Kompetenzen für die Zukunft zu bestimmen, systematisch zu verfolgen und zu erreichen.

Zitat

Kompetenzmanagement wird zum Schlüssel des Unternehmenserfolgs

CC BY

Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.

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von Georg Hinterecker
Georg Hinterecker

Autor

Georg Hinterecker

Menschen und ihre Geschichten kennen zu lernen, das ist es, was Georg Hinterecker in seiner Arbeit und auch privat viel Freude bereitet. Doch er hört nicht nur gerne zu, mit ebenso viel Leidenschaft diskutiert er über Gott und die Welt und vertieft sein Wissen im Soziologie- und Philosophiestudium. Sein Motto: Die Neugier macht das Leben schön.

InfoboxBildungsscheck (Salzburg)

Inhalt anzeigen

Mit dem Bildungsscheck fördert das Land Salzburg berufsbezogene Aus- und Weiterbildungen. Die geförderte Maßnahme sollte direkt im Berufsleben angewendet werden können oder einen Umstieg in ein anderes Berufsfeld ermöglichen. Gefördert werden nur die Kurskosten selbst und nicht der Lebensunterhalt (vgl. Bildungskarenz).

Die Höhe der Förderung richtet sich nach verschiedenen Kriterien (Ausbildung, Alter, usw). Je nachdem bewegt sich die Förderungsobergrenze zwischen zwischen 50% und 80% der Kurskosten.

Voraussetzungen:

  • Hauptwohnsitz in Salzburg
  • Berufsbezogene Aus- oder Weiterbildung
  • Anerkannte Bildungseinrichtung (z.B. über Zertifizierung)
  • Kurskosten von mindestens 200€ (Bagatellgrenze)
  • Der/Die Antragsteller:in muss die Kosten selbst bezahlt haben
  • Es darf kein Hinderungsgrund bestehen (siehe Förderrichtlinie)

Hilfreiche Links:

Zuletzt aktualisiert: 2024

InfoboxProjekt: "Du kannst was!"

Inhalt anzeigen

„Du kannst was!“ hilft dir, dank des raschen und unkomplizierten Verfahrens zum Lehrabschluss zu kommen. Nutze deine Fähigkeiten und hol dir deinen Berufsabschluss!

Voraussetzungen:

Wenn du ...

  • schon lange in einem Beruf arbeitest, aber keine Ausbildung gemacht oder diese abgebrochen hast,
  • viel Erfahrung in einem Beruf, aber keinen Abschluss hast,
  • deinen Berufsabschluss im Ausland gemacht haben und dieser in Österreich nicht anerkannt wird,
  • mindestens 22 Jahre alt bist,
  • deine Chancen im Berufsleben verbessern willst

und deine Berufserfahrung in einem dieser Berufe hast: (Berufsliste für Salzburg)

  • Betriebslogistiker:in
  • Bürokaufmann/-frau
  • Einzelhandelskaufmann/-frau
  • Großhandelskaufmann/-frau
  • Industriekaufmann/-frau
  • Metalltechniker:in
  • Koch/Köchin
  • Restaurantfachmann/-frau
  • Berufskraftfahrer:in
  • Speditionskaufmann/-frau

Wenn dein Beruf hier nicht vertreten ist, du jedoch auch gerne an "Du kannst was!" teilnehmen möchtest, frag einfach nach, bei genügend Teilnehmer:innen ist eine Ausweitung der Berufe möglich!

Schreib ein Mail an: dukannstwas@ak-salzburg.at oder ruf an: 0662 88 30 81-555

Hilfreiche Links:

"Du kannst was!" ist eine Projektpartnerschaft der AK-Salzburg, AMS-Salzburg, BFI, Europäischer Sozialfonds, Land Salzburg, OEGB, TAZ Mitterberghütten, WIFI & Wirtschaftskammer.

Gibt es "Du kannst was!" auch außerhalb von Salzburg?

In einigen Bundesländern wird "Du kannst was!" noch angeboten, teilweise auch unter einem anderen Namen:

Zuletzt aktualisiert im Juli 2024 von BiBer Bildungsberatung

InfoboxBildungsberatung in Österreich

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Kärnten
Auf der Website der Bildungsberatung Kärnten gibt es alle Informationen zum Kärntner Beratungsangebot: bildungsberatung-kaernten.at

Steiermark
Für die Steirer und Steirerinnen gibt es hier alle Beratungstermine nach Bezirken sortiert auf einen Blick: bildungsberatung-stmk.at

Burgenland
Die Bildungsinformation Burgenland hilft Ihnen bei allen Fragen zur Aus- und Weiterbildung.

Niederösterreich
Deine Bildungsberatung – auch auf Russisch, Ukrainisch, Polnisch, Englisch, Arabisch … - findest du auf der Website: www.bildungsberatung-noe.at

Wien
Die Bildungsberatung in Wien bietet kostenfreie Information und Beratung zu Bildung und Beruf, auch auf Türkisch, Bosnisch, Serbisch, Kroatisch... Beratung gibt‘s per Telefon und online via Mail, Chat und Video. Das Beratungstelefon ist unter der Gratis-Tel.: 0800 20 79 59 von Mo-Fr zwischen 9-13 Uhr erreichbar. Auf der Website bildungsberatung-wien.at kannst du ganz einfach Beratungstermine buchen.

Oberösterreich
Telefonisch für Fragen rund um deine Aus- und Weiterbildungen, Förderungen, … erreichbar unter 050/6906-1601, von Montag bis Donnerstag 7:30 bis 16:00 Uhr und am Freitag von 7:30 bis 13:30 Uhr. Wenn du einen Termin für eine Video-Bildungsberatung vereinbaren willst, melde dich unter bildungsinfo@akooe.at. Neben der Online-Bildungsberatung findest du das bunte Beratungsangebot in OÖ auch auf https://www.bildungsberatung-ooe.at.

Salzburg
In Salzburg genügt ein Anruf bei der BILDUNGSLINE unter 0800 208 400! Du bekommst telefonische Informationen, wie beispielsweise über den Salzburger Bildungsscheck und Termine für persönliche Beratungen. Das Team der BILDUNGSLINE ist MO – FR von 08.00 – 12.00 oder unter frage@bildungsberatung-salzburg.at kostenfrei für dich zur Stelle. Mehr Infos findest du hier: www.bildungsberatung-salzburg.at. Oder du buchst deinen Termin für eine kostenlose Bildungsberatung ganz einfach unter https://termine.bildungsberatung-salzburg.at 

Tirol
Ein Klick auf die Website www.bildungsberatung-tirol.at und du kannst dir deine Beratungsmöglichkeiten auf deine Frage und deinen Bezirk genau zugeschnitten anzeigen lassen. Weitere Informationen rund um Bildung und Beruf bekommst du von der Bildungsinfo Tirol!

Vorarlberg
Alles, was dein Bildungsherz begehrt, findest du auf den ersten Blick unter www.bildungsberatung-vorarlberg.at Einfach und übersichtlich kommst du so zu deiner Bildungsberatung. 

Für alle Bundesländer gibt es aber auch noch die online Bildunsberatung: 
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=bildungsberatung+online.at

aktualisiert: Juni 2024

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Mit dem Bildungsscheck fördert das Land Salzburg berufsbezogene Aus- und Weiterbildungen. Die geförderte Maßnahme sollte direkt im Berufsleben angewendet werden können oder einen Umstieg in ein anderes Berufsfeld ermöglichen. Gefördert werden nur die Kurskosten selbst und nicht der Lebensunterhalt (vgl. Bildungskarenz).

Die Höhe der Förderung richtet sich nach verschiedenen Kriterien (Ausbildung, Alter, usw). Je nachdem bewegt sich die Förderungsobergrenze zwischen zwischen 50% und 80% der Kurskosten.

Voraussetzungen:

  • Hauptwohnsitz in Salzburg
  • Berufsbezogene Aus- oder Weiterbildung
  • Anerkannte Bildungseinrichtung (z.B. über Zertifizierung)
  • Kurskosten von mindestens 200€ (Bagatellgrenze)
  • Der/Die Antragsteller:in muss die Kosten selbst bezahlt haben
  • Es darf kein Hinderungsgrund bestehen (siehe Förderrichtlinie)

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