Generationsübergreifendes Arbeiten

Miteinander arbeiten und voneinander lernen!

Erfahrung der Älteren + der Schwung und Enthusiasmus der Jüngeren = optimale Leistung. So einfach ist es nicht! Generationen können und müssen voneinander lernen.

von Daniela Walkner | | Ratgeber Lest mehr zum Thema:
Neue Arbeit, Wiedereinstieg, #aktivimalter
Generation x y z Arbeiten

Gemischte Teams aus alten und jungen Mitarbeiter_innen klingen vielversprechend, stehen aber im Alltag häufig vor Problemen in der Kommunikation oder mit unterschiedlichen Arbeitsauffassungen: Ein Baby Boomer sitzt zum Beispiel bis spät am Abend im Büro. Eine junge Kollegin aus der Generation Y nimmt sich dennoch mittags eine Stunde Zeit, um zu joggen und arbeitet nach Feierabend von zu Hause aus weiter.

Von Baby Boomern bis zur Generation Z – Wer blickt da noch durch?

Wenn Menschen zusammenarbeiten, treffen auch unterschiedliche Wertesysteme aufeinander. Im Idealfall bilden diese eine gemeinsame Basis für konstruktive Arbeit. Doch in vielen Situationen bergen die verschiedenen Weltanschauungen, Werte, Vorstellungen und Erwartungen der unterschiedlichen Generationen sowie deren Anforderungen an die Arbeitswelt und ihre Arbeitgeber_innen Konfliktpotential.

Die Generationen-Forschung unterscheidet zwischen den folgenden Kategorien (dennoch kennen wir alle auch Menschen, die den genannten „Altersstereotypen“ nicht entsprechen):

  • Die Baby Boomer sind heute 40 bis 60 Jahre alt und die größte Gruppe unter den Generationen. Sie sind oft in Führungsebenen tätig und haben zum Großteil die Arbeit in den Mittelpunkt ihres Lebens gestellt - Workaholics?
  • Die Mitglieder der Generation X sind gut ausgebildet und arbeiten, um sich ein materiell abgesichertes Leben leisten zu können. Man kann sie als ambitioniert, individualistisch und ehrgeizig charakterisieren. Doch im Gegensatz zu den Baby Boomern stellt die Generation X die Arbeit nicht vor andere Bedürfnisse, sondern betrachtet sie eher als Mittel zum Zweck.
  • Die Generation Y, geboren zwischen 1981 und 2000 (werden auch Gen Y oder Millennials genannt), ist mit dem Internetboom und der Globalisierung aufgewachsen. Ihre Arbeit soll vor allem Sinn machen und Abwechslung bieten. Selbstverwirklichung steht aber nicht im Konflikt mit Teamarbeit. Die Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit verschwimmen. Millenials zählen zu den ersten Digital Natives und sind deshalb nicht nur offline, sondern auch in der virtuellen Welt gut vernetzt.
  • Aktuell tritt die die Generation Z, geboren zwischen 1995 und 2010, in die Arbeitswelt ein. Die Digitalisierung des Alltags bestimmt ihr Leben. Eine Welt ohne Internet kennen sie nicht. Anders als die Generationen Y differenziert die Generation Z wieder mehr zwischen Arbeit und Privatleben. Feste Abgrenzungen sowie klare Strukturen werden wieder wichtiger. Sie können sich durch den Wohlstand ihrer Elterngeneration nach allen Richtungen entfalten. Das führt aber bei vielen auch zu einer Ratlosigkeit und einem Ausprobieren, welche Wege passen könnten.

Woher kommt der Generationenkonflikt?

Die Konflikte im Arbeitsalltag beginnen schon mit Kleinigkeiten. Die „jungen“ Kolleg_innen, die besser einmal weniger auf ihr Smartphone blicken sollten oder die „alten“ Kolleg_innen, die schon wieder das Internet gelöscht haben und Hilfe mit dem PC brauchen.

Auch Lehrlingsausbilder_innen stehen früher oder später einmal in Konflikt mit einem Lehrling. Doch die Themen sind nicht die gleichen wie noch vor ein paar Jahren. Facebook, ständige Erreichbarkeit, Google als Lexikon, Online- und Offline-Freunde und vieles mehr prägen die nächste Generation von Lehrlingen.

Diese Beispiele sind nur die Spitze eines Eisbergs aus demografischem Wandel, Globalisierung und Digitalisierung. Außerdem ist jede Generation durch ihre eigenen, altersbedingten, körperlichen, biografischen und zeitgeschichtlichen Besonderheiten geprägt.

Die Arbeitswelt ist komplexer als je zuvor.

Durch’s Reden kemman d’Leit zom!

Egal ob als Führungskraft oder in der Arbeit im Team - die verschiedenen Generationen müssen lernen, ihre unterschiedlichen Arbeitsauffassungen zu akzeptieren. Dabei hilft es, die Beweggründe zu erkennen und zu verstehen, um Konflikte einfach und schnell zu lösen. Auch spezielle Workshops können helfen, die Zusammenarbeit zu verbessern, denn unterm Strich muss die Arbeitsleistung stimmen.

Ausbildungen/Workshops für Ausbilder_innen am BFI-Salzburg:

Informationen für Unternehmer_innen:

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von Daniela Walkner
Daniela Walkner

Über die Autorin

Daniela Walkner

Daniela Walkner ist im Kommunikationsmanagement des BFI Salzburg für den Online-Auftritt und so einiges darüber hinaus zuständig. Als Neuling in der Bildungsbranche widmet sie sich mit dem kritischen Blick einer studierten Touristikerin Themen und Fragestellungen in der Erwachsenen­bildung.

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