Statt uns vor der Zukunft zu fürchten, sollten wir uns überlegen, wie wir damit umgehen werden. Und ja, Weiterbildung ist auch hier ein heißer Tipp.
Vom Wandel der Berufe
Dass sich die Arbeitswelt nach und nach verändert, insbesondere aufgrund der Digitalisierung, das ist klar. Den Prognosen, in welchem Umfang und in welcher Art und Weise sich diese Veränderung zukünftig auf unsere Berufe auswirkt, sind allerdings Grenzen gesetzt.
Beschäftigen wir uns mit der Zukunft der Arbeit, stoßen wir unweigerlich auf Veränderungsprozesse der Digitalisierung. Und es ist nicht so, als ob diese Entwicklungen noch weit in der Zukunft von fliegenden Autos und Co. liegen würden. Nein, beispielsweise beim Güter – und Personenkraftverkehr, im Bereich der Sekretariatstätigkeiten, aber auch personenbezogene Dienstleistungen, die bereits teilweise durch Self-Service-Terminals und automatisierte Kassen ersetzt wurden, zeigt sich schon der Trend zum Neuen – Automatischen.
Flexibel auf Veränderungen zu reagieren und sich anzupassen, wie auch offen für fachübergreifende Zusammenarbeit zu sein, sind Fähigkeiten, die in Zukunft sicher stark an Bedeutung gewinnen werden. Ebenso wichtig bleibt es aber, Expert_in auf dem eigenen Gebiet zu sein und die eigenen, fachbezogenen Kenntnisse immer wieder aufzufrischen.
… dass wir nicht wissen, wo es genau hingehen wird, es aber trotzdem wichtig ist, dass wir darauf vorbereitet sind,
so Mag.a Julia Bock–Schappelwein (Expertin am WIFO) zu den Trends der Digitalisierung.
Insbesondere durch Freude am Lernen und Fortbilden können wir uns die Arbeit in neuen, digitalisierten (Tätigkeits-) Bereichen erleichtern. Es ist die Aufgabe der Schulbildung, Grundkenntnisse zu vermitteln und die Lernmotivation für die weiteren Lebensjahre aufrechtzuhalten. Einen ganz besonderen Stellenwert hat die Weiterbildung im Erwachsenenalter.
Weiterbildung ermöglicht uns, am Wandel der Arbeitswelt teilzunehmen. Auch Unternehmen profitieren von einer Weiterbildungskultur, denn durch den entstehenden Aufbau einer Wissensökonomie und von fachlichen Expert_innen im eigenen Unternehmen, können sich österreichische Firmen am internationalen Markt etablieren.
Wichtigstes Ziel sollte sein, dass sich künftig alle Menschen an unserer Gesellschaft beteiligen können.
Zusammengefasst kann man also sagen, dass die Arbeitswelt schneller, komplexer und reicher an neuen Anforderungen wird. Daher ist es umso wichtiger, Weiterbildungsmöglichkeiten zu nutzen, unser Wissen auf den aktuellen Stand zu bringen und zu erweitern, Bildungsabschlüsse nachzuholen, angelerntes Wissen anerkennen zu lassen oder einen neuen Beruf zu erlernen.
Dieser Text ist zuerst in den Salzburger Nachrichten erschienen. Wir freuen uns, ihn auch hier veröffentlichen zu können.
Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.
Lehre für Erwachsene
Eine Lehre ist grundsätzlich in jedem Alter möglich, wenn die Pflichtschule erfolgreich abgeschlossen wurde.
Wenn Erwachsene sich für eine Lehre entscheiden, können sich die Rahmenbedingungen für die Ausbildung jedoch verändern.
Wenn Personen bei Ausbildungsbeginn über 18 Jahre alt sind, können folgende Wege passend sein:
- Ausnahmsweise Zulassung zur Lehrabschlussprüfung:
für Erwachsene, die die erforderlichen Fertigkeiten und Kenntnisse im angestrebten Lehrberuf nachweisen können (z.B. mit einschlägiger Anlern- oder Hilfskrafttätigkeit mindestens im Ausmaß der Hälfte der Zeit für den entsprechenden Lehrberuf)
- eine verkürzte Lehrzeit:
für Personen mit Fachschulabschluss, anderem Lehrabschluss oder Matura
- Projekt "Du kannst was!" der Arbeiterkammern Österreich:
für Personen, über 22 Jahre, mit mehrjähriger Berufserfahrung, die in einem 4-stufigen Verfahren für eine begrenzte Liste an Lehrberufen unkompliziert zu einem Lehrabschluss kommen können. https://sbg.arbeiterkammer.at/dukannstwas
- "Duale Akademie" der Wirtschaftskammer Österreich:
für AHS-Maturant:innen, die in zwei bis maximal drei Jahren eine maßgeschneiderte Ausbildung zur Fachkraft mit Lehrabschluss aus einer Liste an zukunftsorientierten Berufen erhalten. https://www.dualeakademie.at/salzburg/home.html
Fördermöglichkeiten:
Je nach Alter, Erwerbstätigkeit, Bildungsabschluss etc. gibt es für Personen über 18 Jahre unterschiedliche Möglichkeiten, die Lehrausbildung zu fördern (z.B. durch AMS oder WKO). Zudem kann eine Lehre auch im Rahmen der arbeitsplatznahen Qualifizierung (AQUA) absolviert werden, wo die Kosten für die Deckung des Lebensunterhalts gesichert sind.
Für einen umfassenden Überblick über deine Fördermöglichkeiten bitte Kontakt bei der BiBer Bildungsberatung www.biber-salzburg.at und unter BILDUNGSLINE: 0800 208 400 // frage@bildungsberatung-salzburg.at
(Erstellt am 25.03.2024 von Laura Eder, BA, BiBer Bildungsberatung)
Projekt: "Du kannst was!"
„Du kannst was!“ hilft dir, dank des raschen und unkomplizierten Verfahrens zum Lehrabschluss zu kommen. Nutze deine Fähigkeiten und hol dir deinen Berufsabschluss!
Voraussetzungen:
Wenn du ...
- schon lange in einem Beruf arbeitest, aber keine Ausbildung gemacht oder diese abgebrochen hast,
- viel Erfahrung in einem Beruf, aber keinen Abschluss hast,
- deinen Berufsabschluss im Ausland gemacht haben und dieser in Österreich nicht anerkannt wird,
- mindestens 22 Jahre alt bist,
- deine Chancen im Berufsleben verbessern willst
und deine Berufserfahrung in einem dieser Berufe hast: (Berufsliste für Salzburg)
- Betriebslogistiker:in
- Bürokaufmann/-frau
- Einzelhandelskaufmann/-frau
- Großhandelskaufmann/-frau
- Industriekaufmann/-frau
- Metalltechniker:in
- Koch/Köchin
- Restaurantfachmann/-frau
- Berufskraftfahrer:in
- Speditionskaufmann/-frau
Wenn dein Beruf hier nicht vertreten ist, du jedoch auch gerne an "Du kannst was!" teilnehmen möchtest, frag einfach nach, bei genügend Teilnehmer:innen ist eine Ausweitung der Berufe möglich!
Schreib ein Mail an: dukannstwas@ak-salzburg.at oder ruf an: 0662 88 30 81-555
Hilfreiche Links:
"Du kannst was!" ist eine Projektpartnerschaft der AK-Salzburg, AMS-Salzburg, BFI, Europäischer Sozialfonds, Land Salzburg, OEGB, TAZ Mitterberghütten, WIFI & Wirtschaftskammer.
Gibt es "Du kannst was!" auch außerhalb von Salzburg?
In einigen Bundesländern wird "Du kannst was!" noch angeboten, teilweise auch unter einem anderen Namen:
- Wien: Waff
- Burgenland: "Du kannst was!"
- Niederösterreich: "Du kannst was!"
- Oberösterreich: "Du kannst was!"
- Vorarlberg: "Du kannst was!"
Zuletzt aktualisiert im Juli 2024 von BiBer Bildungsberatung
Förderungen
Für kostenpflichtige Weiterbildungen können je nach Bundesland und individuellen Voraussetzungen unterschiedliche Förderungen in Anspruch genommen werden.
Hilfreiche Links (Bundesländer):
- Salzburger Bildungsscheck
- Bildungsgutschein AK Wien
- Weiterbildungsförderung Wien-Waff
- Arbeitnehmer*innenförderung Kärnten
- Bildungskonto Oberösterreich
- Bildungsförderung NEU - Niederösterreich
- Bildungsscheck AK Steiermark
- Qualifikationszuschuss Burgenland
- Vorarlberger Bildungszuschuss
- Bildungsgeld Tirol
Hilfreiche Links (Österreichweit):
Zuletzt aktualisiert am: 05.06.2024 von BiBer Bildungsberatung
FiT: Frauen in Handwerk und Technik
FiT: Frauen in Handwerk und Technik
Die Angebote des FiT-Programms: Frauen entdecken ihre Stärken und Interessen für Handwerk und Technik und verbessern ihre Karrieremöglichkeiten und Jobchancen.
Voraussetzungen:
- Arbeitssuchende Frauen (Wenn diese während der Ausbildung eine Arbeitsstelle finden, können sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder in eines der Module einsteigen)
- Besuch einer rund 12wöchigen Basisqualifizierung
- Neu: Das FiT-Programm steht allen Frauen offen, die sich beim AMS arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldet haben.
- Es ist unabhängig von Vorbildung oder Qualifikationsniveau
Finanzierung:
- Über AMS / für die Dauer der Teilnahme - Arbeitslosengeld oder eine Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhalts
Ablauf:
- Entscheidung für einen handwerklich-technischen Beruf
- Kurs "technische Vorqualifizierung" eine Basisqualifizierung für die anschließende Qualifizierung
- Praktikum: 2 bis 4 Wochen (Einblick in die technisch-handwerkliche Arbeitswelt)
- Beratung und Begleitung
Während der gesamten Ausbildung können die Frauen eine Beratung und Begleitung bei Fragen der Kinderbetreuung, Lernunterstützung, etc. in Anspruch nehmen.
Abschluss:
- Lehrabschluss oder ein vergleichbarer Schulabschluss.
- Auch eine Ausbildung in einer naturwissenschaftlich- technischen Fachhochschule oder in einem technischen Kolleg ist möglich.
Hilfreiche Links:
Zuletzt aktualisiert am: 17.05.2024 von BiBer Bildungsberatung
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0800 208 400 - frage@bildungsberatung-salzburg.at
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