Ich kann das nicht

Ein Text über die wohl beliebteste Ausrede!

Etwas Neues zu lernen, etwa im digitalen oder technischen Bereich, ist für viele eine Herausforderung. Schnell geben wir unter dem Credo: „Ich kann das nicht“, wieder auf. Zu schnell, wie unsere Autorin findet:

von Carmen Bayer | | Angeeckt Lest mehr zum Thema:
Weiterbildung, MINT
ich kann das nicht iStock pepifoto

"Ich kann das nicht." Niemand sagt das gerne, weder zu sich selbst und schon gar nicht zu anderen. Für mich gab es lange Zeit nichts Schlimmeres, als sagen zu müssen: „Ich kann das nicht“.

Lieber schnell das Thema wechseln.

„Nicht nur, dass die Angst davor etwas nicht zu können, einem ziemlich die Laune verdirbt, es baut auch eine Mauer, die mit jedem Mal "ICH KANN DAS NICHT" größer wird – also eine gewaltige Lernblockade.”

Meine persönliche Mauer – beginnend im volksschulalter mit mathematischen Textaufgaben und später dann bei der allgemeinen Aufforderung, doch bitte einfach logisch zu denken – wurde größer und größer. Erst neulich, ich saß in einer Weiterbildung, um zu lernen, wie man einen Chatbot programmiert. Prinzipiell war ich positiv überrascht, wie einfach das zu sein schien, bis dann plötzlich die gefürchtete Fehlermeldung kam.

"Ich kann das nicht" flüstert mir leise eine Stimme zu, Frust und Wut beginnen sich auszubreiten. Doch darauf bin ich vorbereitet, schnell alles löschen, von vorne beginnen und bloß niemandem zeigen, dass sich gerade eine meterhohe Wand des Unverständnisses vor mir aufbaut. Dieses Prozedere wiederholte sich noch ein paar Runden lang bis ich endlich meine Sitznachbarin um Hilfe bat. Und weißt du was, es hat gar nicht wehgetan.

O Schreck!

Mauern halten dich auf!

Was von der Textaufgabe bis hin zum Versuch, einen 3D-Drucker selbst einzustellen immer offensichtlicher wurde: Jedes "Ich kann das nicht" wird zur allgemeinen Rechtfertigung etwas erst gar nicht zu versuchen.

Auf das Problem aufmerksam geworden, war es plötzlich überall!

Im Freundeskreis, wenn über neue oder zusätzliche Ausbildungen diskutiert wird, in der Familie, wenn bei Papa das Handy übernatürliche Dinge vollbringt und bei mir selbst, wenn es um die Kurswahl der diesjährigen Ditact geht. Ganz besonders bei MINT Themen – also den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – hat "Ich kann das nicht" scheinbar ein Heimspiel.

Mit dem Kopf durch die Wand

Die Frage ist, wie brechen wir aus diesem Kreislauf wieder aus?

MACH ES EINFACH!

Ja tatsächlich, das ist alles. Wenn du erst aus dem Schatten von "ICH KANN DAS NICHT" getreten bist, dann hast du auch keine Angst davor, einen Fehler zu machen, besser noch, Fehler werden interessant. Denn Himmel, was können wir nicht alles aus unseren Fehlern lernen? Ganz plötzlich wird aus Unsicherheit Interesse und langsam sogar Spaß!

Der Mauerdurchbruch

In Salzburg und Umgebung gibt es einige geniale Initiativen, wo man sich technisch und kreativ ausprobieren und austoben kann. Um nur einige wenige zu nennen:

Darüber hinaus findest du auf MINT Salzburg spannende Bildungsgeschichten sowie Informationen über Ausbildungen und Veranstaltungen.

Jetzt liegt es an dir, die Mauer zu durchbrechen um wieder mit Freude Fehler zu machen und Neues kennenlernen!

Gewusst wie...

FiT: Frauen in Handwerk und Technik

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FiT: Frauen in Handwerk und Technik

Die Angebote des FiT-Programms: Frauen entdecken ihre Stärken und Interessen für Handwerk und Technik und verbessern ihre Karrieremöglichkeiten und Jobchancen. 

Voraussetzungen: 

  • Arbeitssuchende Frauen (Wenn diese während der Ausbildung eine Arbeitsstelle finden, können sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder in eines der Module einsteigen)
  • Besuch einer rund 12wöchigen Basisqualifizierung
  • Neu: Das FiT-Programm steht allen Frauen offen, die sich beim AMS arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldet haben.
  • Es ist unabhängig von Vorbildung oder Qualifikationsniveau 

Finanzierung:

  • Über AMS / für die Dauer der Teilnahme -  Arbeitslosengeld oder eine Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhalts

Ablauf:

  • Entscheidung für einen handwerklich-technischen Beruf  
  • Kurs "technische Vorqualifizierung" eine Basisqualifizierung für die anschließende Qualifizierung  
  • Praktikum: 2 bis 4 Wochen (Einblick in die technisch-handwerkliche Arbeitswelt)
  • Beratung und Begleitung

Während der gesamten Ausbildung können die Frauen eine Beratung und Begleitung bei Fragen der Kinderbetreuung, Lernunterstützung, etc. in Anspruch nehmen.

Abschluss:

  • Lehrabschluss oder ein vergleichbarer Schulabschluss.
  • Auch eine Ausbildung in einer naturwissenschaftlich- technischen Fachhochschule oder in einem technischen Kolleg ist möglich.

Hilfreiche Links:

Zuletzt aktualisiert am: 17.05.2024 von BiBer Bildungsberatung

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Mechatronik Lehre

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Das Berufsbild des Mechatronikers bzw. der Mechatronikerin beinhaltet die Bereiche Elektrotechnik, Maschinenbau, Elektronik und Informatik. Mechatronik bedeutet die Verbindung von Mechanik und Elektronik, und demgemäß stellen Mechatroniker*innen mechatronische Bauteile, Komponenten und Systeme für den Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau her.

Dauer: 3,5 Jahre Lehrzeit mit Berufsschule

Abschluss: Mechatroniker:in

Hilfreiche Links:

Zuletzt aktualisiert am: 1.7.2024 von BiBer Bildungsberatung

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Fachkräftestipendium

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Gefördert werden neue Ausbildungen, die zu einer Höherqualifizierung und einem Abschluss in Bereichen führen, in denen ein Mangel an Fachkräften herrscht. Die förderbaren Ausbildungen sind in der Ausbildungsliste des Arbeitsmarktservice zusammengefasst.

Förderbarer Personenkreis

  • Beschäftigungslose
  • Personen, die wegen der geplanten Ausbildung karenziert sind.
  • Vormals selbstständig Erwerbstätige, deren Erwerbstätigkeit ruht.
  • Personen, die in den letzten 15 Jahren mindestens 4 Jahre beschäftigt waren, deren höchste abgeschlossene Ausbildung unter dem Fachhochschulniveau liegt und welche die Aufnahmevoraussetzungen für die in Österreich geplante Ausbildung erfüllen.

Förderbare Ausbildungen

  • Förderbar sind alle Ausbildungen gemäß Punkt 13 dieser Bundesrichtlinie, die spätestens am 31.12.2025 beginnen oder wiederaufgenommen und zur Gänze in Österreich absolviert werden.
  • Die Ausbildung muss mindestens drei Monate dauern und 20 Wochenstunden an Umfang haben.

Dauer der Förderung

  • Das Fachkräftestipendium wird für die Dauer der Teilnahme an einer Ausbildung, maximal für drei Jahre gewährt.

Wie hoch ist die Unterstützung?

  • Die Höhe des Fachkräftestipendiums entspricht mindestens der Höhe des Ausgleichszulagenrichtsatzes. Zusätzlich sind Sie in der Zeit auch kranken-, unfall- und pensionsversichert.

Hilfreiche Links:

Zuletzt aktualisiert am: 22.05.2024 von BiBer Bildungsberatung

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Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.

von Carmen Bayer
Carmen Bayer

Über die Autorin

Carmen Bayer

Carmen Bayer, Sprecherin der Salzburger Armutskonferenz, wundert sich oft über gesellschaftliche Entwicklungen und schreibt darüber. Nebenher studiert sie Politikwissenschaften und verbringt ihre freie Zeit bevorzugt mit Büchern, Musik und sehr gerne auch mit gutem Essen. Sprachlos ist sie eher selten.

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