Du könntest Schildkröten in Griechenland retten, gemeinsam mit Schäfer_innen die Zirler Almen erhalten, Straßenkinder in Rumänien betreuen, in Salzburg die Caritas bei ihrer Arbeit unterstützen und noch so viel mehr! Alle Infos findest du hier.
Freiwilligenarbeit - Engagement, das zu mir passt
Fortbildungsmöglichkeiten in der Freiwilligenarbeit
Für Einsätze wie etwa im Rettungswesen liegt es auf der Hand, dass es dafür Ausbildungen braucht und dass es regelmäßiger Schulungen bedarf. Aber auch im Sozial-, im Kultur-, im Bildungsbereich und in vielen anderen Sparten, in denen sich Freiwillige engagieren, tut sich einiges in Sachen Aus- und Fortbildung. Einrichtungen der Erwachsenenbildung wie die Organisationen selbst bieten eine breite Palette an Kursen, Lehrgängen, Vorträgen und Workshops an, die sich an Freiwillige und auch an Freiwilligenkoordinator_innen richten.
Welche Form der Hilfe passt zu mir?
Um sich als Freiwillige_r in der Fülle der Möglichkeiten einzubringen, gilt es, das zu einem Selbst passende Engagement zu finden. Wichtige Fragen dazu stehen daher vor dem Beginn einer Tätigkeit:
- Was ist meine Motivation?
- Wie viel Zeit habe ich?
- Will ich mich regelmäßig und längerfristig engagieren? Oder lieber punktuell beispielweise bei Aktionen mitarbeiten?
- Ist mir das gemeinsame Arbeiten in einem Team wichtig?
- Passt zu mir die Rolle als Mentor_in, als Begleiter_in oder als Coach?
- Welche Kompetenzen kann ich einbringen?
- Nicht zuletzt, mit welcher Zielgruppe möchte ich bevorzugt arbeiten?
An wen sollte ich mich wenden?
Organisationen, Vereine und Initiativen haben Erfahrung mit diesen Fragen, ihre Freiwilligenbegleiter_innen oder Freiwilligenkoordinator_innen bieten dazu gerne Beratung an. Eine Einschulung, die Vereinbarung einer „Schnupperphase“ und natürlich die Begleitung der freiwilligen Tätigkeit und nicht zuletzt Fortbildungsmöglichkeiten sind bereits vielfach Standard und gelten als Qualitätskriterien für die Freiwilligenarbeit.
Wer sich für ein freiwilliges Engagement interessiert, findet Angebote zur Information und Beratung mittlerweile auch auf Onlineplattformen, eine dieser „Freiwilligenbörsen“ ist direkt über die Webseite des Freiwilligenzentrums erreichbar – siehe auch die Gewusst-Wie-Boxen am Textende.
Freiwilligenarbeit im Wandel
Eine starke Bewegung erleben wir aber seit rund einem Jahr. Die „Zivilgesellschaft“ setzte ab dem Spätsommer 2015 ein klares Zeichen, als sich Menschen aller Altersgruppen, betroffen von den Berichten in den Medien, spontan entschlossen, bei der Versorgung der Transitflüchtlinge mit zu helfen.
Mittlerweile entstand eine Reihe von Initiativen, in denen sich Freiwillige für Flüchtlinge engagieren, welche hier in Österreich um Asyl angesucht haben. Sie bieten Deutschkonversation, für einzelne wie für Gruppen an, organisieren Freizeitaktivitäten und Feste, übernehmen Fahrtendienste und vieles mehr. Asylwerber_innen ihrerseits ermöglichen den Freiwilligen einen Einblick in die Kultur ihrer Herkunftsländer, wenn sie bei gemeinsamen Treffen ihre Gerichte kochen oder traditionelle Tänze vorführen oder auch Sprachunterricht in ihrer Muttersprache geben.
Freiwilliges Engagement setzt ein starkes Lebenszeichen!
Wenn Sie sich einmal unverbindlich über die bunte Vielfalt an Engagement Möglichkeiten informieren möchten, bietet die neue Online Freiwilligenbörse des Landes eine gute Möglichkeit dazu. Schauen Sie doch einmal auf die Seite von Salzburg hilft – die Organisationen und Initiativen freuen sich auf Ihren Besuch!
Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.
Autorin
Ingrid Ebner
Ingrid Ebner arbeitet seit 2003 für das Freiwilligenzentrum Salzburg und zeichnet sich durch ihr Engagement in Sachen Vernetzungen und Fortbildungsmöglichkeiten zwischen und für Freiwillige sowie FreiwilligenkoordinatorInnen in Organisationen aus.
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)
In einer Auszeit nach der Schule hast du 10 bis 11 Monate die Chance, dich sozial zu engagieren, dich beruflich zu orientieren, deine sozialen Interessen zu vertiefen und dir notwendige Praxis im Sozialbereich anzueignen. Du wirst pädagogisch begleitet, bekommst Taschengeld, vollen Versicherungsschutz, Unterkunft und Verpflegung. Für junge Leute ab 18 Jahren.
Für mehr Infos besuche die Seite: www.fsj.at
Freiwilliges Umweltjahr (FUJ)
Das FUJ bietet Dir 6 bis 12 Monate die Möglichkeit zum Engagement bzw. zur Berufsorientierung bei über 40 Einsatzstellen im Umwelt-, Naturschutz- und Nachhaltigkeitsbereich in ganz Österreich (z.B. NGOs, Nationalparks, sozialökonomische Einrichtungen, etc.).
Du bekommst Taschengeld, vollen Versicherungsschutz, Verpflegungs- & Wohngeld bzw. Fahrtgeld und das FUJ kann sogar als Zivildienstersatz angerechnet werden!
Bewerben kannst du dich immer bis 31. Mai jeden Jahres. Allgemeine Infos rund um das FUJ findest du auf der Homepage der Jugendumweltplattform JUMP!
Wenn's nicht gleich ein Jahr sein soll …
... gibts hier noch viele hilfreiche Links zu verschiedenen Möglichkeiten um sich zu engagieren!
- Freiwilligenzentrum Salzburg - Vermittlungsstelle für freiwilliges Engagement.
- Salzburg hilft (Land Salzburg) - tolle Übersicht über Salzburger Hilfsangebote
- Alpenvereinsjugend - freiwillige Mithilfe in der Natur, z.B. "Umweltbaustellen"-Projekt, "Freizeitpraktikum" - Mithilfe bei einem Sommercamp plus Durchführung deines eigenen Praxisprojekts.
- Amnesty Youth - setze dich für Menschenrechte ein.
- JEP - junge engagierte Personen - arbeite ehrenamtlich in deiner Gemeinde mit, sammle Punkte und tausche sie gegen tolle Prämien ein.
- Freiwillige Feuerwehr - Engagiere dich in der Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Salzburg.
- Generationenlernen - Verein Einstieg - Teile deine Lebenserfahrung zum Thema Ausbildung und Schule und werde Pate für junge Menschen.
- NGOjobs.at - Jobbörse für engagierte Leute (Jobs, Praktika & ehrenamtliche Tätigkeiten).
- ÖH Buddy Network - Werde Buddy an der Uni Salzburg für Studierende aus aller Welt.
- Österreichisches rotes Kreuz - Engagiere dich beim Jugendrotkreuz.
- SCI - mehrwöchige Hilfseinsätze ("Workcamps"), hauptsächlich über die Sommermonate.
- Soziale Einrichtungen in Österreich in der Übersicht (BMASK).
- YoungCaritas - Sammle Erfahrung im sozialen Bereich und hilf mit.
Flüchtlingshilfe in Salzburg - wo kann ich mich engagieren?
Ob Geld- und Sachspenden oder aktive Mithilfe – deine Unterstützung für Flüchtlinge ist gerade jetzt in vielen Bereichen wichtig. Wo und wie du helfen und einen wertvollen Beitrag leisten kannst, erfährst du unter den folgenden Links:
- Caritas Salzburg - Übersicht über Hilfsangebote, Annahme von Geld- und Sachspenden.
- Elongo - Werde Buddy für Flüchtlinge in Salzburg.
- Freiwillligenbörse Salzburg - Angebote finden und einstellen.
- Salzburg hilft (Land Salzburg) - tolle Übersicht über Salzburger Hilfsangebote.
Soziale Einsätze
Helfen muss keine Lebensaufgabe sein, manchmal reichen schon ein paar Monate, um etwas zu bewirken! Ob soziale, kulturelle oder ökologische Einsätze - die Möglichkeiten sind groß!
Welche Möglichkeiten euch erwarten findet ihr auf der Website von Akzente Jugendinfo!
Entwicklungshilfe
Die Arbeit als Entwicklungshelfer_in erfordert großen persönlichen Einsatz und viel Idealismus. Neben einfacher Unterbringung und einer bescheidenen Bezahlung gibt es oft auch Risiken für die eigene Gesundheit und Sicherheit.
Voraussetzungen:
- Idealismus & Motivation!
- Mindestens eine Fremdsprache wird vorausgesetzt,
- einige Organisationen verlangen zusätzlich sehr gute Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache, vor allem Englisch, Französisch oder Spanisch.
- Die meisten Organisationen verlangen darüber hinaus eine abgeschlossene Berufsausbildung mit mehrjähriger Berufserfahrung.
Der größte Bedarf besteht in den Berufsgruppen:
- Handwerk/Technik
- Gesundheitswesen
- Bauwesen
- Land-& Forstwirtschaft
- Pädagogischer Bereich
Intensive Vorbereitung: In der Regel dauern die Einsätze deshalb mindestens 6 Monate bis maximal 2 Jahre.
Mindestalter: Meistens ab 25 Jahren
Auch hier findet ihr die weiteren Infos und Hilfestellungen auf der Website von Akzente Jungeninfo!
Längerfristige Freiwilligeneinsätze
Neben dem Frewilligen Sozialen Jahr gibt es noch weitere Möglichkeiten längerfristig sozial tätig zu sein.
Für Leute ab 18 Jahren ist es möglich im Rahmen eines sozialen oder ökologischen Einsatzes bei verschiedenen Einrichtungen im In- und Ausland mitzuarbeiten. Zu verdienen gibt es in der Regel nichts, Unterkunft und Verpflegung bekommst du aber zur Verfügung gestellt. Dafür kannst du aber unbezahlbare Erfahrungen machen:Du kannst dich selbst beweisen. Neben dem Gefühl, etwas für "die gute Sache" getan zu haben, lernst du auch andere Kulturen und dich selbst, deine Wünsche & Fähigkeiten, besser kennen.
Die wahrscheinlich günstigste Möglichkeit, sich bis zu einem Jahr begleitet in einem gemeinnützigen Projekt in Europa zu engagieren, ist der von der EU geförderte Europäische Freiwilligendienst. Aber Achtung: Hier musst du die Bewerbungsmodalitäten beachten!
Neben dem von der EU geförderten Europäischen Freiwilligendienst (siehe oben) gibt es eine Hülle & Fülle von Anbietern, die ebenfalls verschiedene Programme anbieten. Zu bezahlen ist meist eine Vermittlungsgebühr, dafür wirst du aber auch vor und während deines Einsatzes begleitet und Verpflegung & Unterkunft wird dir organisiert.
- Archelon - Meeresschildkröten-Schutz in Griechenland.
- Camphill - Mitarbeit in heilpädagogischen Wohnhäusern.
- Concordia - Hilfe für Straßenkinder & ältere Bedürftige in Rumänien, Bulgarien & Moldawien.
- VOLONTARIAT bewegt - Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Afrika, Asien oder Lateinamerika.
Freiwilligenbörsen Weltweit:
- Rainbow Garden Village - Afrika, Asien: Familiäres Beisammensein und mit viel Engagement bei der Sache! Diese Herangehensweise prägt die RGV Family seit der Gründung.
- Projects abroad: Projects Abroad ist führender Anbieter von Freiwilligenarbeit und Praktika weltweit und eine der ersten Freiwilligenorganisationen überhaupt.
- NATUCATE - Natur- & Umweltschutzvolunteering weltweit: Sammle wertvolle Erfahrungen im aktiven Naturschutz! Mit unseren Projekten entdeckst Du fremde Länder abseits der ausgetretenen Touristenpfade.
- Karmalaya - Indonesien, Indien, Nepal: Heart Work & Soul Travel ist unser Motto – sinnvoll arbeiten und nachhaltig reisen.
Internationale Camps
Um was geht's? Du engagierst dich gemeinsam mit einer international zusammengewürfelten Gruppe an einem sozialen, ökologischen bzw. kulturellen Projekt (z.B. Friedensarbeit, Renovierungsarbeiten, Kinder beaufsichtigen, Umweltschutz, ...)
Dauer: 2 Wochen bis 3 Monate (je nach gewähltem Projekt)
Anmeldung: laufend möglich
Was bringt's und was kostet's?
Du stellst deine Arbeitskraft freiwillig zur Verfügung - im Gegenzug dafür gibt's freie Verpflegung, eine einfache Unterkunft & Betreuung (Notfallnummer, Trainings, Mentoring, usw.) - und das unbezahlbare Gefühl, etwas Gutes getan zu haben. Nebenbei verbesserst du auch noch deine Fremdsprachenkenntnisse und übst dich im Umgang mit neuen Leuten und einer fremden Kultur.
Zahlen musst du allerdings noch eine Programmgebühr, die je nach Dauer und Anbieter variiert, im Normalfall aber auch für den kleinen Geldbeutel zu bewältigen ist. Dafür übernimmt der Anbieter die gesamte Organisation für dich.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
- Eine spezielle Ausbildung brauchst du keine, allerdings solltest du Englisch verstehen, um dich mit den anderen verständigen zu können.
- Bei vielen Sozialen Einsätzen muss man 18 Jahre alt sein, viele Internationale Camps sind ab 16 Jahren, in selteneren Fällen auch schon ab 14 Jahren möglich ("Teenager-Camps").
Eine Übersicht über die verschiedenen Projekte findest du wieder auf der tollen Website von Akzente Jugendinfo!
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