Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir

Getreu dem Motto "lebenslanges Lernen" sollten nicht nur Schüler_innen die Botschaft dahinter verinnerlichen!

Dieser Satz hat sich mir eingeprägt: bevorzugt Lehrer_innen haben uns damit drangsaliert, wenn die Schularbeiten schlecht ausgefallen waren. Damals habe ich noch nicht verstanden, was das mit mir zu tun haben könnte. Mittlerweile bin ich 50 und merke selbst, dass ich meinen Beruf ohne laufende Weiterbildung nicht mehr ausüben könnte.

Von Claudia Weiß |
Weiterbildung Wiedereinstieg 45 2017 12 13 iStock ChrisGorgio

Mit der Zeit gehen ...

Das war vor 40 Jahren noch ganz anders. Mein Großvater war Konditor. Er hat eine Lehre gemacht, ist in seinem Beruf aufgegangen und hat bis zu seiner Pensionierung als Konditor gearbeitet. Eine berufliche Veränderung war für ihn kein Thema. Eine fundierte Ausbildung ist heute noch genauso wichtig wie damals.

Lebenslanges Lernen ist mehr als eine Phrase!

Denn heute 50-Jährige haben noch gut ein Drittel ihres Arbeitslebens vor sich. Bereits 2020 wird jede_r dritte Arbeitnehmer_in älter als 50 sein. Da lohnt es sich, über Weiterbildung nachzudenken und vielleicht sogar beruflich etwas anderes zu machen. Trägt doch eine gute und lange Ausbildung zu gesundem Altern bei.

Alter ist sowieso eher eine Frage der Sichtweise denn des Geburtsjahres: Kompetenzen, Erfahrung und Aktualität des Wissens sind jedenfalls alterslos. Doch das ist in unseren Köpfen noch nicht so verankert, wie wir uns das wünschen würden. Zahlreiche Menschen - Frauen wie Männer - schätzen sich selbst gering, sind sich manchmal nicht im Klaren, dass sie viele Fähigkeiten haben und scheuen sich davor, etwas Neues oder eine Weiterbildung zu beginnen.

Es ist nie zu spät

Wer mutig ist und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnt, kann begeistert lernen, und wird in Folge, neben der persönlichen Weiterentwicklung, möglicherweise neue Wege gehen (wollen). Die Bildungseinrichtungen sind dazu da, Menschen darin zu unterstützen. Dass 30-Jährige besser lernen als 50-Jährige ist übrigens ein Mythos. Denken Sie also daran: Lernen erhöht die Lebensqualität im Alter und trägt zur Gesunderhaltung  bei.

Wer sich schon länger den Gedanken trägt, wieder etwas zu lernen, findet eine große Auswahl an Weiterbildungen bei den rund 1.800 Einrichtungen in Österreich. Auf der Webseite Netzwerk Bildungsberatung www.bildungsberatung-salzburg.at gibt es verschiedene Suchoptionen, Tipps zum richtigen Lernen ebenso wie Informationen zu Förderungen in Österreich. Darüber hinaus können Sie sich kostenlos (online) beraten lassen, wenn Sie einen Abschluss nachholen möchten, Unterstützung bei der Suche nach der passenden Weiterbildung benötigen oder beruflich einen neuen Weg einschlagen möchten.

Spezielle Angebote für Frauen ab 40, die ihre Stärken und Kompetenzen herausarbeiten möchten, gibt es von Frau & Arbeit. Wiedereinsteigerinnen und Frauen, deren Bewerbung nicht mehr aktuell ist und in diesem Bereich Begleitung brauchen, können sich ebenfalls an die Expertinnen der Frauenservicestelle wenden.

Dieser Text ist zuerst in den Salzburger Nachrichten erschienen. Wir freuen uns, ihn auch hier veröffentlichen zu können.

CC BY

Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.

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von Claudia Weiß
Claudia Weiß

Autorin

Claudia Weiß

Werbefachfrau mit Faible für Schönes aus den Bereichen Schrift, Text und Grafik. Öffentlichkeitsarbeiterin bei Frau & Arbeit, selbstständige Lektorin und Grafikerin. Sehr anfällig für grandiose Magazinlayouts, besondere Covergestaltungen und herausragenden Stil.

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Mit der Altersteilzeit können ältere Arbeitnehmer:innen ihre Arbeitszeit reduzieren, ohne negative Auswirkungen auf die künftige Pensions- oder Abfertigungshöhe.

Die Beiträge zur Kranken-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung werden vom Arbeitgeber/der Arbeitgeberin weiter in der bisherigen Höhe bezahlt.

Die Altersteilzeit ermöglicht einen gleitenden Übergang in die Pension.

Voraussetzungen:

  • Vereinbarung mit dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin (kein Rechtsanspruch)
  • Verringerung der Wochenarbeitszeit um 40 bis 60 %
  • ca. 50 % des Lohnverlustes wird über das Altersteilzeitgeld des AMS ausgeglichen
  • vor Beginn der Altersteilzeit muss die Beschäftigung mind. 60% der kollektivvertraglichen wöchentlichen Normalarbeitszeit betragen (für die Dauer von 12 Monaten)
  • frühestmöglich Antritt: 5 Jahre vor Regelpensionsalter (gilt bis Ende 2025, danach reduziert sich der frühestmögliche Antritt stufenweise auf 3 Jahre ab 2029)
  • mind. 15 Jahre arbeitslosenversicherte Beschäftigung in den letzten 25 Jahren (stufenweise Erhöhung auf 17 Jahre bis 2029)

2 verschiedene Modelle:

  • Kontinuierliche Altersteilzeit: wöchentliche Reduzierung der Arbeitszeit für die gesamte Laufzeit
  • Geblockte Altersteilzeit: auf einen Block Normalarbeitszeit folgt eine Freizeitblock (dieser darf nicht länger als 2,5 Jahre dauern). Für die Freizeitphase muss eine Ersatzarbeitskraft eingestellt werden. Dieses Modell läuft 2029 aus.

Vorteile:

  • Arbeitnehmer:innen können länger in Beschäftigung gehalten werden
  • ein Teil des Gehalts wird durch das Altersteilzeitgeld des Arbeitsmarktservice finanziert

Links:

Altersteilzeitrechner AK

Altersteilzeit Info AK

Altersteilzeit österreich.gv.at

AMS Altersteilzeitgeld

WKO Altersteilzeit

ÖGB Altersteilzeit

Erstellt am: 12.11.2025 von BiBer Bildungsberatung