Abenteuer Homeoffice

Homeoffice mit Kind - Erfahrungsberichte von "Betroffenen"

Zwischen Videokonferenz und falsch geschnittenem Toast

von Kathrin Weinelt | | Einblicke Lest mehr zum Thema:
Homeoffice, Digitalisierung, Covid-19, Familie&Beruf
KathrinWeinelt Titelbild

#wirbleibenzuHause oder #stayathome, das ist das Motto, alles klar. Wir wollen ja alle gesund bleiben und sicher keine „italienischen Verhältnisse“. Doch arbeiten und Geld verdienen wollen wir auch. Gott sei Dank gibt es für viele die Möglichkeit zu Hause zu arbeiten – also Homeoffice zu machen. Und auch wenn das eine geniale Möglichkeit ist dran zu bleiben, bietet die Arbeit von zu Hause aus doch einiges an Herausforderungen. In unserer Serie "Homeoffice" haben wir für euch Erfahrungsberichte gesammelt und um Tipps und Tricks gebeten.

Zwischen Videokonferenz und falsch geschnittenem Toast

Während ich das hier tippe, sitzt meine Dreijährige auf meinem Schoß und heult. Der Hund habe ihren Ball gefressen. Er hat ihn nicht wirklich gefressen, bloß ein wenig darauf herumgekaut. Das war allerdings schon vor drei Tagen und bis gerade eben war es meiner Tochter auch herzlich egal. Dass sie gerade jetzt einen Heulkrampf deswegen bekommen muss, während Papa in einer Telefonkonferenz sitzt und ich versuche, ein paar sinnvolle Zeilen in den Computer zu tippen, ist ziemlich typisch für meine Homeoffice-Erfahrung der letzten Woche.

Ich heiße Kathrin, feiere in wenigen Tagen meinen 34. Geburtstag in der Corona-Isolation und bin gemeinsam mit meinem Lebensgefährten aktuell damit beschäftigt 2 Jobs (meinen und seinen) sowie ein aufgewecktes Kleinkind unter einen Hut zu bekommen. Eine schwierige Aufgabe, wie sich herausstellen sollte.

Wie uns geht es gerade sehr vielen Familien. Die moderne Frau von heute hat alles: Haushalt, Familie, Beruf. Normalerweise existiert ein gut gespanntes Netzwerk drumherum, das es uns ermöglicht, perfekt zwischen den Rollen hin- und her zu switchen. Doch jetzt?  Jetzt sind wir auf uns alleine gestellt.

Wie schafft man bzw. Frau es also im Homeoffice produktiv zu sein und dabei trotzdem die Kinder und deren Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen?

Ich hab euch hier meine 5 wichtigsten Tipps zusammengefasst:

Tipp Nr.1: Den Tag strukturieren
Die ganze Familie braucht einen geregelten Tagesablauf. Wenn die Kinder wissen, was ansteht und dass Mama und Papa abwechselnd ihre fixen Bürozeiten haben, werden sie sich schneller darauf einlassen können und entwickeln eine eigene Routine. Gemeinsam gestaltete Pausen sind besonders wichtig.

Tipp Nr.2: Einen festen Arbeitsplatz einrichten
Arbeitsunterlagen am Wohnzimmertisch und in der Küche, Laptop am Basteltisch – so herrscht Chaos. Richte dir einen festen Arbeitsplatz in der Wohnung ein, wo alle wichtigen Papiere gesammelt und vor den Kindern gesichert sind. Einhörner auf wichtigen Verträgen sind nicht ideal. Optimal ist eine Tür dazwischen ;-).

Tipp Nr.3: Haltet euch an Absprachen
Wenn beide Elternteile im Homeoffice arbeiten, sind Absprachen und Arbeitsteilung extrem wichtig. Natürlich kann eine Videokonferenz auch mal länger dauern als geplant, aber grundsätzlich sollte jede/r wissen, was wann zu tun ist und sich auch daran halten. Alles andere schafft schlechte Stimmung und nicht erledigte Arbeit.

Tipp Nr. 4: Kinder sinnvoll beschäftigen
Je nachdem, was die Kinder gerne tun, kann man auch jüngeren Kids schon kleine "Arbeitsaufträge" erteilen: Schienen für den Legozug legen, vorbereitete Blätter ausmalen, neues (besonderes) Spielzeug kaufen, mit dem nur gespielt werden darf, wenn Mama und Papa arbeiten.

Tipp Nr.5: Keep cool
Wenn etwas mal nicht läuft wie geplant: Nicht die Nerven verlieren. Dein Kind quengelt ununterbrochen, obwohl man gerade etwas Wichtiges vorbereiten wollte? Mach einfach mal Pause, in 30 Minuten kann die Welt schon wieder ganz anders aussehen. Setz dich nicht unter Druck, spar‘ dir jeglichen Perfektionismus. Perfekt sind wir ein anderes Mal!
In diesem Sinne wünsche ich euch noch entspannte Tage (und Wochen) im Homeoffice. Ich mach jetzt meinem Kind erstmal einen Buttertoast und hoffe, dass ich ihn nicht falsch herum schneide. Ihr wisst ja, wie das ist,...

Gewusst wie...

Bildungsberatung in Österreich

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Kärnten
Auf der Website der Bildungsberatung Kärnten gibt es nicht nur alle Informationen zum Kärntner Beratungsangebot, direkt auf der Startseite findest du auch Video-Einblicke in die Kompetenzberatung: bildungsberatung-kaernten.at

Steiermark
Für die Steirer und Steirerinnen gibt es hier alle Beratungstermine nach Bezirken sortiert auf einen Blick: bildungsberatung-stmk.at

Burgenland
Die Bildungsinformation Burgenland hilft Ihnen bei allen Fragen zur Aus- und Weiterbildung.

Niederösterreich
Deine Bildungsberatung – auch auf Russisch, Ukrainisch, Polnisch, Englisch, Arabisch … - findest du auf der Website: www.bildungsberatung-noe.at

Wien
Die Bildungsberatung in Wien bietet kostenfreie Information und Beratung zu Bildung und Beruf. Beratung gibt‘s per Telefon und online via Mail, Chat und Video. Das Beratungstelefon ist unter gratis-Tel.: 0800 20 79 59 von Mo-Fr zwischen 9-13 Uhr erreichbar. Auf der Website bildungsberatung-wien.at kannst du ganz einfach Beratungstermine buchen.

Oberösterreich
Telefonisch für Fragen rund um deine Aus- und Weiterbildungen, Förderungen, … erreichbar unter 050/6906-1601, von Montag bis Donnerstag 7:30 bis 16:00 Uhr und am Freitag von 7:30 bis 13:30 Uhr. Wenn du einen Termin für eine Video-Bildungsberatung vereinbaren willst, melde dich unter bildungsinfo@akooe.at. Neben der online-Bildungsberatung findest du das bunte Beratungsangebot in OÖ auch auf www.bildungsberatung-ooe.at.

Salzburg
In Salzburg genügt ein Anruf bei der BILDUNGSLINE unter 0800 208 400! Du bekommst telefonische Informationen, wie beispielsweise über den Salzburger Bildungsscheck und Termine für persönliche Beratungen. Das Team der BILDUNGSLINE ist MO – FR von 08.00 – 12.00 oder unter frage@bildungsberatung-salzburg.at kostenfrei für dich zur Stelle. Mehr Infos findest du hier: www.bildungsberatung-salzburg.at. Oder du buchst deinen Termin für eine kostenlose Bildungsberatung ganz einfach online.

Tirol
Ein Klick auf die Website www.bildungsberatung-tirol.at und du kannst dir deine Beratungsmöglichkeiten auf deine Frage und deinen Bezirk genau zugeschnitten anzeigen lassen. Weitere Informationen rund um Bildung und Beruf bekommst du von der Bildungsinfo Tirol!

Vorarlberg
Alles, was dein Bildungsherz begehrt, findest du auf den ersten Blick unter www.bildungsberatung-vorarlberg.at Einfach und übersichtlich kommst du so zu deiner Bildungsberatung. 

Für alle Bundesländer gibt es aber auch noch die online Bildungsberatung: www.bildungsberatung-online.at.

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Fernstudium

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Österreich hat selbst keine reine Fernuniversität!
Es besteht seit Jahren eine Zusammenarbeit mit der deutschen FernUniversität Hagen. Sie kooperiert mit der Johannes Kepler Universität in Linz (Fernstudien.at), welche auch Partnerzentren in ganz Österreich betreibt.
Zusätzlich haben auch andere Universitäten und Fachhochschulen in Österreich Fernstudien- Angebote.
Dazu verweisen wir gerne auf die Fernstudien-Datenbank.

Allgemeines zum Fernstudium:
Der Lernort ist meist zu Hause und das Studium wird großteils selbst eingeteilt, was natürlich ein hohes Maß an Disziplin und Durchhaltevermögen verlangt. Dennoch wird man meist gut von den Vortragenden/Professor*innen unterstützt.
Lernunterlagen werden regelmäßig elektronisch (E-Mail, Online-Plattform, Online-Campus,...) oder auch noch per Post zugesandt, und einzelne Module werden dann regelmäßig mit Prüfungen abgeschlossen.
Je nach Hochschule können so tatsächlich komplette Online-Studien angeboten werden - hier kann ein Einstieg ins Studium gegebenenfalls jederzeit erfolgen. Aber auch eine Mischung aus kurzen Präsenzzeiten (meist zu Beginn eines Semester) und anschließend reinen Online-Lernmöglichkeiten ist denkbar - Blended Learning. Hier ist ein Einstieg ins Studium dann meist auch nur im Winter- bzw. Sommersemester denkbar.

Virtueller Seminarraum:
hier werden Lernunterlagen zum jeweiligen Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt und es kann meist via Videovorlesung am Unterricht teilgenommen werden.

Webinare:
sind meist Live-Seminare, die über ein Videokonferenztool besucht werden müssen und wo man auch aktiv mit Video und Chatfunktion einbringen kann.

Klausur, Hausarbeit und mündliche Prüfungen:
damit schließt man in der Regel eine Lehrveranstaltung bzw. ein Modul ab - meist auch online. In manchen Fällen muss man dazu noch direkt zur Ferununiversität oder zu einem Studienzentrum fahren, wo die Prüfung dann persönlich oder schriftlich abgenommen wird.

Praktika:
hier können auch bei Fernstudiengängen Zeiten eines einschlägigen Praktikums nachzuweisen sein, um das Studium abschließen zu können. Meist kann hier auch eine aktuelle (einschlägige) berufliche Tätigkeit angerechnet werden.

Abschlussarbeiten:
dies stellt wie in jedem anderen Studium den schriftlichen Abschluss dar, wo überprüft wird, dass man theoretische Inhalte auch angewendet werden können. Oft auch Diplom-, Bachelor-, Masterarbeit oder -thesis genannt.

Anerkennung:
Am Arbeitsmarkt sind berufsbegleitende Ausbildungen immer gefragt, weil sie u. A. von Disziplin und guter Selbstorganisation zeugen.
Jedoch ist es wichtig, gerade bei Studien außerhalb Österreichs auf die Anerkennung der Studienrichtung zu achten bzw. sich zu vergewissern, dann beispielsweise für einen Bachelorstudiengang auch 180 ECTS-Punkte (European Credit Transfer System) und für einen Masterstudiengang 120 ECTS-Punkte ausgewiesen werden.

Förderungen:
Sollte ein Anspruch auf Studienbeihilfe in Österreich bestehen  - Antrag bei der Stipendienstelle www.stipendium.at – so kann dieses grundsätzlich auch als sogenanntes "Mobilitätsstipendium" in einem Land des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) oder in der Schweiz angesucht werden.
Speziell für Fernuniversitäten, die nicht in Österreich sind, jedoch mit einer österr. Postsekundären Bildungseinrichtung kooperieren, kann eine Studienunterstützung beantragt werden.
Weitere Fördermöglichkeiten für Studien im Ausland können unter grants.at abgefragt werden.
Um auch wirklich das passende Studium und die dazugehörige Förderung zu finden, kann ein Termin in der Bildungsberatung sicher nicht schaden. Unsere Berater*innen helfen dir dabei, einen Überblick zu bekommen um gut in das Studienleben einzusteigen!

Die Informationen wurden von BiBer recherchiert und sind auch auf deren Website zu finden.

Zuletzt aktualisiert am: 29.09.2020

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Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.

von Kathrin Weinelt
Kathrin Weinelt

Über die Autorin

Kathrin Weinelt

Kathrin Weinelt ist studierte Erwachsenenbildnerin und arbeitet seit 2011 für die Bildungsinformation Burgenland, wo sie für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung für lebenslanges Lernen zuständig ist. Als Mutter eines Kleinkindes hat sie gelernt, wie wichtig Work-Life-Balance für ein erfülltes Leben ist. Gemeinsam mit ihrem Partner, ihrer Tochter und ihrer Labradorhündin Nala lebt sie in Gols, direkt am Neusiedler See.

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